Die Combo „Nostalgie de Paris“ erfreute mit zeitlosen französischen Klassikern bei ZMO. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Der Eiffelturm, die Place de la Concorde, der Louvre und Montmartre: Das ist das wunderschöne Paris, wie es etwa in US-Regisseurs Woody Allen wunderbarem Film „Midnight in Paris“ abgebildet wird. Einen musikalischen Spaziergang durch die französische Hauptstadt unternahmen jetzt rund 100 Besucherinnen und Besucher beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO). Im proppenvollen großen ZMO-Saal lauschten sie dem Auftritt der fünfköpfigen Combo „Nostalgie de Paris“, die die großen Zeiten des 20. Jahrhunderts wieder aufleben ließen. „Einmal nach Paris und dann sterben“, sagte ZMO-Vorsitzende Jutta Hager zu Beginn und wandelte den bekannten Venedig-Spruch um. „Wir machen Ihnen das leicht: Sie brauchen nur zum ZMO zu kommen und da ist Paris schon. Viel Vergnügen!“

Die Combo startete mit einem Walzer und einer Rumba. Stefan Daum (Klarinette und Saxofon), Peter Schneiker (Akkordeon), Lukas Mroczek (Tuba) und Michael Ramge (Gitarre) spielten leichte und beschwingte Musik, die pure französische Lebensfreude ausstrahlte. Alle vier Musiker in Schwarz mit schwarzen Baskenmützen wirkten gut aufeinander abgestimmt. „Wir wünschen Ihnen ,bon Plaisir’, gute Unterhaltung“, sagte Gitarrist Michael Ramge und forderte zum Mittanzen auf – was angesichts des komplett gefüllten Saals nur schwer möglich war. Nach einem weiteren Walzer kam dann Sängerin Astrid Nowotny auf die Bühne und griff gleich ins oberste Regal: Sie sang das Chanson „La Vie en Rose“ der großen Edith Piaf – teils in Deutsch „Schau mich bitte nicht so an“. Dafür gab es viel Applaus und Bravo-Rufe. Weiter ging es mit dem nächsten zeitlosen Klassiker: „La Mer“ von Charles Trenet. Dazu war im ZMO-Saal eher zufällig die passende Kulisse aufgebaut: Etliche Meeresbilder zierten den Hintergrund der Bühne. Nach dem schlagerartigen deutschen Lied „Du bist und bleibst in jedem Fall mein Ideal, mein Ideal“ sang Astrid Nowotny das Chanson „C’est ci bon“, bekannt in der Version von Yves Montand, und die „Melody d’Armour“ auf Englisch und Deutsch – jedes Mal musikalisch gut unterstützt von ihrer Combo.

Zackig und flott ging es dann ohne die Sängerin mit „El gato negro“ von Adolphe Deprince weiter. Und natürlich durfte bei den beliebtesten französischen Liedern auch nicht ein Werk von „Monsieur 100.000 Volt“ Gilbert Bécaud fehlen: „Quand il est mort le Poete“ sangen die Musiker und ihr Publikum voller Inbrunst gemeinsam. Die französische Lebensfreude schwappte förmlich durch den ZMO-Saal und sorgte für allerbeste Laune.

 

Autor: Oliver Gehrig

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