Ortsvorsteher Christian Kanka enthüllt mit OB Nino Haase, Ministerin Katrin Eder und Dezernentin Janina Steinkrüger die neue Infotafel.

MAINZ – Neues Fledermausquartier an der Pumpstation im Mombacher Unterfeld: Die Übergabe nahmen OB Nino Haase (parteilos), Umweltministerin Katrin Eder (Grüne), Mombacher Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) vor.

„Wir haben was zu feiern und was zum zeigen“, so der langjährige Vorsitzende Jürgen Weidmann vom Arbeitskreis Umwelt Mombach: Er zählte die Naturschutzmaßnahmen an der Pumpstation auf: Insektenhotel, Fledermausquartier, Geschichte des Pumphauses und das Storchenprojekt. Zu all diesen Punkten existiert nun ein Infopunkt, der von Nicole Weisheit-Zenz ehrenamtlich gestaltet, unter der Verwendung von Bildern von Kristoffer Braun und Jörg Burmeister.

Unter anderem erzählte er, dass die Pumpstation 1873 vom Mombacher Bauunternehmer Franz Josef Meixler für die Gemeinde Mombach errichtet wurde, sie wird jetzt mit einem Elektropumpe betrieben. Die Eingangstüre zu dem brachliegenden Kellerraum wurde vom Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz aufgebaut und ein Einflug für die Fledermäuse erschaffen.

Im Raum selbst hat der Arbeitskreis zusätzliche Zufluchtsorte und Spalten geschaffen indem an den Wänden Holblocksteine installiert wurden. Am Mombacher Rheinufer gib es eine Folge von Fledermausarten. Die Zwergfledermaus ist im Mombacher Unterfeld vermutlich die häufigste Art. An der Fassade hängen Nisthöhlen für Mauersegler und Schwalben. Er ist froh, dass er auf die Unterstützung der Stadt bauen darf.

Laut Katrin Eder steigt die Insektensterblichkeit weltweit sprunghaft an. Mit Blick auf das Insektenhotel meinte sie, dass es bei so einem Betrieb am neuen Insektenhotel gar nicht danach aussieht. Sie erzählte von geführten Debatten zum Naturflächen- Sicherungs-Gesetz, damit endlich das Artensterben künftig gestoppt werden kann.

OB Nino Haase dankte erst einmal dem Umweltdezernat: „Sie haben ein altes Bauwerk in eine sinnvolle Nutzung überführt, wo wir gefährdete Arten unterbringen können.“ Die Ausgleichsfläche vor dem Pumphaus befindet sich im Eigentum der Stadt Mainz und wird vom Grün- und Umweltamt der Stadt gepflegt. Der Arbeitskreis hat die Ausgleichsfläche in Anweisung des Umweltamtes geformt und hält sie seit geraumer Zeit instand.

Auf der damalig weitgehend von Brombeeren überwucherten Fläche trifft man nun nicht nur das Insektenhotel und der Infopunkt Platz an. Dort vermehren sich inzwischen viele Blühpflanzen u.a. auch Orchideen. An der Unterhaltung der Fläche waren viel Mitglieder und ehrenamtliche Helfer eingespannt.

 

Autorin: Claudia Röhrich

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Seit Februar 2015 bin ich als freie Journalistin bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung tätig. Zuvor arbeitete ich nach meinem Informatikstudium viele Jahre als IT-Koordinatorin. Seit zwei Jahren bin ich als freie Journalistin im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV) akkreditiert. Die in vielerlei Hinsicht anspruchsvollen oder originellen lokalen Veranstaltungen motivieren mich bei Recherche und Verfassen meiner Artikel.