Das „Rhoihesse Alphornecho“ spielt zur Begrüßung der Weinprobe im Agnes-Pfeifer-Saal . Foto: Claudia Röhrich

FINTHEN – Der Förderverein der katholischen Pfarrei St. Martin in Finthen lud zu einer Wein- und Käseverkostung ein, die von rheinhessischen Alphornbläsern begleitet wurde. Als Motto hatte der Förderverein des katholischen Gemeindezentrums St. Martin passend dazu „Rhoihessewoi trifft Alphornecho“ gewählt.

Es wurde ein unterhaltsamer und geselliger Abend im Agnes-Pfeifer-Saal des Gemeindezentrums. Die Weinliebhaber durften sich auf eine aufschlussreiche Weinprobe mit stimmiger Käseauswahl freuen. Musikalisch begleitet wurde die Vorstellung vom „Rhoihesse Alphornecho“ mit seinen alpenländischen Alphörnern. Leider war die Gruppe, die sonst zu viert auftritt, wegen Krankheit auf ein Duo geschrumpft. Gegründet wurde die Gruppe 1995 bei einem Alphornbaukurs, die Hörner sind aus Fichte und 3,50 Meter lang. 2007 kamen Markus und Klaus von der Musikvereinigung Saulheim dazu und sie spielten ab da als Trio zusammen. 2011 stieß Friedel zur Gruppe, die von da an als Quartett unterwegs war. Das Notenspektrum ist auf das Alphorn begrenzt, da nur Naturtöne spielbar sind. Wobei geübte Bläser je nach Ausführung und Stimmung zwischen 12 und 16 verschiedene Töne aus dem Instrument kitzeln können. Gut spielbar sind Walzer, Märsche, Polkas bis hin zu Klassik und Swing. Das Horn wird mit einem Metallmundstück gespielt, das Horn gibt das Volumen vor.

Die beiden Musiker leiteten die Veranstaltung ein, in der Pause setzte sich das musikalische Programm fort. Das „Rhoihesse Alphornecho“ spielte Stücke wie „Abendruhe“ von Hans-Jörg Sommer sowie „Am Dorfrand“ und „Enzian Polka“ von Berthold Schick. Märsche und Klassik bis hin zum „Triumphmarsch“ aus „Aida“ ließen Bilder der alpenländischen Bergwelt vor dem geistigen Auge erscheinen. Es gab auch noch eine kleine theoretische Einführung vom Gründungsmitglied über das Horn an sich.

Michael Knaus, Vorsitzender des Fördervereins des katholischen Gemeindezentrums St. Martin, hielt historische Daten parat. Foto: Claudia Röhrich

Michael Knaus, Erster Vorsitzender des Fördervereins, der die Veranstaltung leitete, begrüßte kurz die Teilnehmer, bevor er mit historischen Anekdoten zu Wein und Käse aufwartete. Die Lieblingsrebsorte des Winzers Herbert Hamm vom Weingut Hamm aus dem Familienweingut in Ingelheim ist der Riesling. „Als klassisches Familienweingut leben und arbeiten bei uns drei Generationen mit dem gemeinsamen Ziel, aus den besten Trauben hochwertige Weine zu erzeugen.“ Dies erreichen die Söhne Robert und Martin gemeinsam mit ihrem Vater Herbert. „Beim Wein Nummer 41 ist der leichte Aprikosengeschmack erkennbar. Jetzt erkennt ein jeder, wie sich perfekte Harmonie darstellt, und er hat auch einen schönen mineralischen Abgang.“ Die Teilnehmer schwenkten ausgiebig die Weine und hielten ihre Nasen ins Glas, um den Geruch des Rebensaftes aufnehmen zu können. Auch seine Frau Anne, das Verkaufstalent im Hof, beteiligte sich an den Darbietungen. Dann wurden die Käsevarianten vorgestellt, die auf den Tellern schön dekoriert zusammen mit Trauben und Laugenbrötchen lagen. Es gab auch Historisches zum Ziegenkäse vom Vorsitzenden zu berichten.

Eine reichhaltige Weinselektion hat Familie Hamm am Abend der Weinprobe servieren lassen. Da war für jeden Geschmack etwas dabei. Dazu gab es noch zehn verschiedene Käsesorten, vom Frischkäse bis zu einem Saint Agur, einem französischen Blauschimmelkäse, ein Genuss auf höchstem Niveau. Er wird als Begleiter zu einem guten feinherben Gewürztraminer geschätzt. Die Weine im Überblick: 1: Wein Secco (Nr. 60), 2: Grüner Silvaner, trocken (Nr. 40), 3: Weißer Burgunder (Nr. 44), 4: Riesling „Alte Rebe“, trocken (Nr. 41), 5: Spätburgunder, Kalkflugsand“, feinherb (Nr. 11), 6: Grauer Burgunder, trocken (Nr.45), 7: Cabernet Sauvignon, trocken (Nr. 18), 8: Gewürztraminer, feinherb (Nr. 97).

Die Helfer waren alle sehr freundlich und gewissenhaft, da überlegte sich der eine oder andere Gast, dass er nicht zögern sollte, wenn wieder zur Weinprobe aufgerufen wird. Der moderate Eintrittspreis war nach Rückmeldung des Fördervereins vorab zu überweisen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg.

 

Autorin: Claudia Röhrich

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