Endlich wird er fertig - der Platz für Wohnwagen- und Wohnmobil-Begeisterte. Noch im April werden die 3 Versorgungssäulen aufgestellt. Foto: Wolf-Ingo Heers

BODENHEIM – Corona-bedingt stieg die Zahl der Wohnwagen- oder Wohnmobilbesitzer sprunghaft – nennen wir sie hier einfach „Mobilisten“. Touristisch gesehen ist Bodenheim diesen Gästen „noch etwas schuldig“, wie einer der Fahrer uns mitteilte. „Andere Orte bieten uns was, wir können uns andocken und Strom und Wasser bekommen. Da muss Bodenheim noch was tun!“

Ziel ist es, den Mobilisten einen touristisch ansprechenden Platz zu bieten, in den Wingerten, mit Ruhe und guter Sicht, viel Platz für Hund und Spaziergänge und Wanderungen. Auch die verkehrstechnische Anbindung war wichtig, ohne zu viel Verkehr ins Ort zu ziehen.

So wurde das Areal am St.Alban favorisiert. Gespräche mit dem Verkehrsverein (St.Albansfest), den Anliegern und den Grundstücks-Eigentümern führten schnell zu einem Ergebnis.

Anfangs unklare Verhältnisse, wem welches Areal gehört, verzögerten die Einrichtung. Trotz allem nahm die Zahl der Mobilisten am St.Alban stetig zu, jedes Wochenende findet man dort welche, hinzu kommen die jährlichen Treffen der „Leerkabinen-Freude“. Dies hat die Ortsgemeinde vorerst geduldet.

Der Bebauungsplan Burgweg wurde erstellt und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

Nachdem die Gemeinde zuerst die rechtliche Situation final klären konnte, fand ein erster Ausbau statt: Der Parkplatzbereich direkt am Betonweg wurde renoviert und befestigt – ohne den Boden zu versiegeln. 2022 wurden große Kübel aufgestellt, um den Bereich Parkplatz vom Mobilisten-Bereich klar abzutrennen.

In diesem Jahr wurden nun die finalen Einrichtungen für einen Mobilisten-Platz gebaut. Drei Stationen für Wasser und Strom stellen die Infrastruktur dar, hinzu kommt eine Stelle für die Abwasser-Einleitung. Mülleimer und die noch aufzustellenden Ladestationen für E-Autos ergänzen das Angebot.

Natürlich müssen alle Einrichtungen so geschaffen sein, dass dort das über die Grenzen Bodenheims bekannte Albansfest stattfinden kann.

Als letzte Maßnahme in diesem Bereich wird im kommenden Jahr ein feste Toiletten-Anlage errichtet – übergangsweise steht den Wanderern ein Toiletten-Wagen zur Verfügung – natürlich auch den Gästen des Mobilen Weinstandes (immer sonntags).

Thomas Becker-Theilig: “Wir sind froh, endlich den Platz angelegt zu haben. Im Gemeinderat war man sich einig, dass wir auf der Basis der Freiwilligkeit die Mobilisten auffordern, einen Obolus zu entrichten. Eine Zahlstation soll es vorerst nicht geben. Gerne würden wir dort auch Überwachungskameras installieren. Im Bereich Bahnhof hat das dazu geführt, dass der Vandalismus deutlich weniger wurde.“

 

Autor: Wolf-Ingo Heers

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