INGELHEIM/MAINZ – Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe hat der Landkreis Mainz-Bingen den nahenden Umzug in das neue Gesundheitsamtsgebäude im Innovationspark Kisselberg in Mainz eingeläutet.
„Es ist ein toller Tag, auf den viele Menschen hingearbeitet haben“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. „Ich sehe heute nur zufriedene Gesichter.“ Den aus Laugenteig gefertigten Schlüssel nahm sie von Kooperationspartnern des Projekts, den Vertretern der Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) und des Unternehmens J. Molitor Immobilien, entgegen.
Die Suche nach einem Standort, „der den wachsenden Aufgabenfeldern des öffentlichen Gesundheitsdienstes entspricht“, habe sich schwierig gestaltet, erinnerte Schäfer. „Wir haben daher auch einen Neubau in Ingelheim erwogen.“ Doch wegen der Verantwortlichkeit für die Stadt und den Landkreis sei der Verbleib in Mainz priorisiert worden. Erworben wurde das Gebäude im Endeffekt für rund 20 Millionen Euro in 2021. Fördergelder in Höhe von 2,1 Millionen Euro steuerte das Land Rheinland-Pfalz bei.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Erster Kreisbeigeordneter Steffen Wolf – zuständig für das Gebäudemanagement – freute sich über jenen „Glücksfall “ und „ein tolles Projekt“. Mit dem hochmodernen und energieeffizienten Gebäude sei das Gesundheitsamt gut für die schwierigen Zeiten aufgestellt.
Der für das Amt zuständige Beigeordnete Erwin Malkmus unterstrich Wolfs Einschätzung: Corona sei noch nicht vorbei. „Wir benötigen weiteres ärztliches Personal.“ Mehrere Arztzimmer im vierten Stock seien nämlich nicht belegt.
In das vierstöckige Gebäude an der Isaac-Fulda-Allee, das rund 4.100 Quadratmeter umfasst, werden nach Ostern mehr als 100 Mitarbeiter des Gesundheitsamtes umziehen. 63 Büroräume, fünf Besprechungsräume, alles mit moderner EDV-Anlage ausgestattet, warten auf die Angestellten, die aktuell an den Standorten an der Großen Langgasse in Mainz und in Nieder-Olm (Sozialpsychologischer Dienst) tätig sind. Desgleichen soll die Methadonprogramm-Ambulanz ins Erdgeschoss der neuen Bleibe einziehen. Allein das Veterinäramt bleibt vorerst in der Langgasse. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mittels einer geothermischen Versorgung mit Sondenfeld, die die Energie-Dienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe aus Nieder-Olm eingerichtet hat und fernsteuern wird.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Auf die Vorzüge des Standortes mit 40 Parkplätzen und guter Anbindung an den ÖPNV und die Autobahn wiesen die Geschäftsführer der MAG, Ralf Sadowski, und der J. Molitor Immobilien GmbH, Tina Badrot, hin. Ein ausgewogener Mix an Unternehmen, Dienstleistern und Industrie mit wichtigen Zukunftsthemen zeichne den Innovationspark Kisselberg aus, befand Sadowski. Er betonte die Vernetzung von Wissenschaft und Forschung dank der räumlichen Nähe zum Biotechnologie- und Lifescience-Standord, der auf der anderen Seite der Saarstraße entsteht. „Das Gesundheitsamt ist Vorreiter für den Lifescience-Standort am Mainzer Stadteingang“, so Badrot.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach