Ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde wurden von VG-Bürgermeister Ralph Spiegler (Mitte) befördert. Foto: Annette Pospesch

VG-NIEDER-OLM – „Heute hier im Gerätehaus der Nieder-Olmer Feuerwehr darf ich gleich vier neue Fahrzeuge an die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde übergeben. So etwas gab es tatsächlich noch nie“, freute sich Ralph Spiegler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und somit auch verantwortlich für die Wehren der Stadt Nieder-Olm und der acht Ortsgemeinden. Konkret gehen dieses Mal drei der neuen Einsatzfahrzeuge nach Nieder-Olm und eines nach Ober-Olm, weitere Anschaffungen für die anderen Freiwilligen Wehren stehen außerdem an. Er freue sich auch deshalb so sehr, weil er weiß, welchen tollen und immens wichtigen Job die 282 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer der Verbandsgemeinde Jahr ein und Jahr aus leisten, betonte Spiegler. Das sei eine hohe Belastung, denn alle gingen im ‚normalen Leben‘ einem Beruf nach und seien trotzdem jederzeit in Rufbereitschaft, um sich in einer Notlage für ihre Mitmenschen einzusetzen. Das könne gar nicht genug hervorgehoben werden und rechtfertige allemal die Investitionen, so Spiegler. Die Ausstattung der Feuerwehr müsse überdies immer auf dem höchsten Stand der Technik sein, damit sie angemessen helfen, aber auch jederzeit den Schutz der eigenen Kameraden und Kameradinnen gewährleisten könne.

VG-Bürgermeister Ralph Spiegler übergibt die Schlüssel der neuen Feuerwehrfahrzeuge. Foto: Annette Pospesch

Auch Stefan Cludius vom Landkreis Mainz-Bingen, dort verantwortlich für Sicherheit und Ordnung, teilte die Begeisterung von VG-Bürgermeister Ralph Spiegler für die Freiwillige Feuerwehr und sprach vom „Wumms“, der manchmal nötig sei. Er forderte, dass das Ehrenamt mehr hauptamtliche Unterstützung bekommt, wie vom Brand- und Katastrophenschutzinspekteur auf Kreisebene. Immer häufiger würden die freiwilligen Helfer der Feuerwehr auch zu Einsätzen gerufen, die eigentlich nicht in zu ihren Hauptaufgaben gehörten, wie etwa Hausnotrufe, Tragehilfen oder Ölspurbeseitigung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Häufig werde die Feuerwehr als Allzweckwaffe gesehen, so Cludius.

Mit den vier neuen Fahrzeugen hat die VG mehr als 750.000 Euro sinnvoll in die Freiwillige Feuerwehr investiert. Vom Land und Kreis werden Zuschüsse in einer Höhe von 250.000 Euro erwartet. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr aus Ober-Olm hat außerdem 5600 Euro für das neue Fahrzeug dazugegeben. Der hauptamtliche Gerätewart erhält ein neues Mehrzweckfahrzeug 1 (MZF). Der Führungsdienst der Verbandsgemeinde kann einen zusätzlichen Kommandowagen nutzen. Dieser ist besonders für unwegsames Gelände geeignet. Das Tanklöschfahrzeug 4000 (TLF 4000) kann Löschwasser in Gebiete ohne Wasserversorgung bringen, etwa an die Autobahn, in Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Das Fahrzeug wurde auch für den überörtlichen Brandschutz im Landkreis angeschafft. Ober-Olm erhält ein Mittleres Löschfahrzeug, welches das Löschgruppenfahrzeug 8/6 Baujahr 1990 ablösen wird. In den nächsten fünf bis sechs Jahren werden die Einheiten in Nieder-Olm, Stadecken-Elsheim und Klein-Winternheim insgesamt vier weitere neue Fahrzeuge erhalten.

Robert Zindler, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der VG. Foto: Annette Pospesch

Robert Zindler, seit acht Jahren Wehrleiter der Verbandsgemeinde, bedankte sich auch im Namen seines Stellvertreters Michael Rott für die großartige Unterstützung. „Mit Ralph Spiegler hat die Freiwillige Feuerwehr einen Mann an der Spitze, der die Kameraden und Kameradinnen versteht und die Ernsthaftigkeit der Lage sieht“, so Zindler. Deshalb habe man heute für ihn auch etwas mitgebracht, so Zindler und überreichte ihm im Namen aller eine richtige Feuerwehrschutzjacke mit eigenem Namensschild. Den feierlichen Rahmen nutzte Spiegler zu Beförderungen. So wurden der Nieder-Olmer Wehrführer Martin Schwab und sein Stellvertreter Andreas Siegling zu Hauptbrandmeistern befördert und der Leiter der Feuerwehreinsatzzentrale Florian Vorndran wurde zum Brandmeister ernannt. Tobias Diehl und Andreas Priester wurden für die Feuerwehr Jugenheim verpflichtet.
Abschließend formulierte Ralph Spiegler noch eine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger der VG: „An 13 verschiedenen Standorten werden wir Sirenenwarnsysteme installieren. Diese müssen natürlich auch immer mal wieder auf ihre Tauglichkeit überprüft werden, daher werbe ich schon jetzt dafür um Verständnis, wenn es auch mal laut wird.“

 

Autor: Annette Pospesch

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