
INGELHEIM – Nach 23 Jahren Engagements für die Jugend und Kinder im Landkreis Mainz-Bingen wurde und Jugendschutzbeauftragte, Werner Frank, in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.
„Ich danke Werner Frank für sein jahrelanges Engagement und wünsche ihm viel Erfolg in seinem neuen Lebensabschnitt“, erklärt Landrätin Dorothea Schäfer, die Franks Verdienste gemeinsam mit Jugendamtsleiterin Petra Schott bei einer Feier in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen würdigte.
Vielen Rock- und Pop-Musikern, die in der Region aufgewachsen waren, dürfte der ehemalige Kreisjugendpfleger durch sein Herzensprojekt „Rock’n’Pop Youngsters“ bekannt sein. den Bandwettbewerb rief der selbst aktive Hobbymusiker in seinem ersten Jahr bei der Kreisverwaltung 2001 ins Leben. „Das rheinhessenweite jugendkulturelle Projekt bietet vor allem jungen Musikmachenden eine Bühne, um sich auszuprobieren und Kontakte miteinander zu knüpfen. Daneben profitieren die Jugendeinrichtungen von der Außenwirkung des Angebotes und setzen zusammen mit der Vielzahl ehrenamtlicher Helfer immer wieder regionale Glanzpunkte“, erklärte der langjährige Projektkoordinator.
Angefangen hatte alles als Kooperation von vier Jugendhäusern innerhalb des Landkreises. Langsam wuchs der Wettbewerb über die Jahre zu einem Gemeinschaftsprojekt, an dem sich unter anderem auch die Städte Mainz und Worms beteiligen, finanziert über langjährige Sponsoren wie der Stiftung Kultur im Landkreis Mainz-Bingen. Die reine Planung der einzelnen Konzerte und Auftritte war nicht alles: Zu jedem Wettbewerb wurden nachträglich auch CDs und Infomappen produziert. Erfreulich: Die Finanzierung für die „Rock’n’Pop Youngsters“ sind trotz schwieriger Haushaltslage auch in diesem Jahr gesichert.
Bis 2007 war er in seiner Funktion als Kreisjugendpfleger Initiator, Ideengeber und Kooperationspartner für Vernetzungsangebote unter den Jugendhäusern des Landkreises sowie Ansprechpartner für alle Vereine und Verbände im Landkreis, die mit ihren Angeboten einen wichtigen Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit leisten. Projekte wie den Ferienkalender und den zugehörigen Kindermalwettbewerb oder das erlebnispädagogische Projekt „Rhoihesse Adventure“ prägte er maßgeblich mit.
In den letzten 16 Jahren war Werner Frank zudem als Jugendschutzbeauftragter des Landkreises aktiv und hat dabei mit den Suchtberatungsstellen in der Region kooperiert. Er entwickelte das „Farbbändchen-System“ zur Altersmarkierung bei Veranstaltungen im Landkreis, organisierte Eltern-Info-Abende und war für die Förderung von Projekten zur Sucht- und Gewaltprävention zuständig. 2011 feierte er das 25-jährige Dienstjubiläum. 2017 folgte die Verlagerung seines Arbeitsplatzes von Ingelheim in den Kreuzhof nach Nieder-Olm.
Es sei immer wieder spannend gemeinsam mit vielen engagierten Kräften neue Ideen zu entwickeln, daraus konkrete langlebige Projekte zu verwirklichen und diese immer weiter zu optimieren, sagte er. „Ich hoffe, dass insbesondere der Bandwettbewerb noch lange weiterbestehen wird.“
Insgesamt war Frank 37 Jahren im öffentlichen Dienst tätig. Der 63-jährige Pädagoge bezeichnet sich selbst als „verhinderten Grafiker“. Ursprünglich hatte er nach dem Abitur eine Siebdruckerausbildung begonnen und ein Kommunikations-Design-Studium beabsichtigt, dann kam der Zivildienst. Dieser verstärkte für den bereits ehrenamtlich in der Jugendarbeit Aktiven das Interesse für die Sozialarbeit. Schließlich entschied er sich für ein Studium der Sozialpädagogik in Darmstadt, das er als Diplom-Sozialpädagoge abschloss.
Autor: red