
LERCHENBERG – Mehr als 100 Teilnehmer spürten am Bürgerhäuschen in Lerchenberg der Adventszeit nach. „Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht“, drei Strophen von „Tochter Zion“, eine Weihnachtsgeschichte sowie abschließend der Kinderschlager „In der Weihnachtsbäckerei“ untermauerten die Atmosphäre der Winterzeit, die nicht nur die Menschen auf dem Lerchenberg gerne mit Musik und Beieinandersein sinnbildlich erhellen. Im geistigen Wort trug der Pfarrer der evangelischen Maria-Magdalena-Kirchengemeinde, Christoph Kiworr, die Geschichte von drei Glocken, die für die Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung stehen, vor. Damit öffneten die Teilnehmer symbolisch das erste Türchen im Lebendigen Kalender des Stadtteils.
Die Ortsvorsteherin und Mitorganisatorin Sissi Westrich (SPD) brachte zum Adventstreff die Miniatur der Friedensglocke mit, deren großes Vorbild in der Maria-Magdalena-Kirche voraussichtlich bis Ende Dezember auf die Fertigstellung des Turms wartet. „Bislang wird sie im Kircheninneren geschlagen.“ Mit dem Verweis auf das Projekt, das auf Michael Patrick Kellys Idee von Peace Bells zurückging, sprach sie von der veränderten Bedeutung, die die Lerchenberger Glocke nunmehr annahm. „2019 betonte ich den sozialen Frieden.“ Durch den Krieg habe das Wort „Frieden“ einen anderen Klang angenommen. „Er ist uns nah, weil wir mit den Menschen aus der Ukraine, die in unserer Nähe sind, mitleiden.“ Anderseits gehe es darum, dass die Spitze, die der „Kriegstreiber“ gesetzt habe, uns gar nicht erreiche. Zum Beispiel dadurch, dass wir Energie sparen.

Das Zusammensein setzten die Besucher – allen voran die Familien – nach der offiziellen Eröffnung in Gesprächen bei Tee, Glühwein, Würstchen, Waffeln und Gebäck an den Ständen fort, die sich auf dem Gelände an der Ortsverwaltung postierten. Seit 2017 feiern die Lerchenberger an dieser Stelle, erzählte Westrich. „In den Corona-Jahren nicht, daher freue ich mich über den enormen Zulauf.“
Eng säumten die Gäste die Tische und Stände und schauten bei den Angeboten vorbei. „Wir versuchen vieles außer Essen und Trinken kostenfrei anzubieten.“ Ohne dafür zu bezahlen, konnten beispielsweise Kinder das Nostalgie-Karussell nutzen, das Malte Schütrumpf auf dem Platz postiert hatte. Ein kostenloses Bastel-Set „to go“ bot der Familien-Treff der evangelischen Kirchengemeinde an: Das Engelfigürchen lag in Einzelteilen in einem Papiertütchen für jeden zum Mitnehmen bereit. Zum ersten Mal gesellte sich Edmung Rugji zur Runde der Ständebetreiber. Der Lerchenberger Honig und Wachsprodukte aus seiner Imkerei weckten das Interesse der Besucher. Das Material für die Produkte lieferten ihm 20 Bienenvölker, die er mitunter im Stadtteil unterhält.
Der Lebendige Adventskalender öffnet bis 23. Dezember jeden Tag an einem anderen Treffpunkt seine Türchen gegen 17.30 Uhr. Die Treffpunkte sind:
5.12 | Rembrandtstr. 37 |
6.12. | Kleiderlädchen Harmony, Einkaufszentrum neben Nahkauf |
7.12. | Kita St. Franziskus, Rubensallee 1 – 5 |
8.12. | KiTa Maria Magdalena, Hebbelstr. 56 |
9.12. | Tucholskyweg 27 |
10.12 | Hermann-Hesse-Str. 43 |
11.12. | Evan. Maria-Magdalena-Gemeinde, Hebbelstraße 56-60 (im Rahmen des Adventskonzerts) |
12.12. | Hermann-Hesse-Str. 41 |
13.12. | Grundschule, Hindemithstr. 1-5 |
14.12 | ZDF-Kita, Katharina Kohl, Regerstr. 1 |
15.12. | van-Gogh-Str. 47 |
16.12. | Büchnerallee 25 |
17.12 | Hermann-Hesse-Str. 86 |
18.12. | Hermann-Hesse-Str. 45 |
19.12. | Rilkeallee 34 |
20.12. | Erstkommuniongruppe, Hebbelstr. 25 |
21.12. | offen |
22.12 | Hermann-Hesse-Str. 37 |
23.12. | Fontanestr. 65 |
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach