FINTHEN – Zahlreiche Besucher feierten die Rückkehr des Adventsmarktes nach der Corona-Pause nach Finthen. „Die Menschen haben danach wirklich gelechzt“, sagte der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde in Finthen, Thorsten Geiß, nach der Eröffnung des Adventsmarktes, die er gemeinsam mit Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) vorgenommen hatte. Nach zwei Jahren einer durch die Pandemie erzwungenen Pause bestätigte der Eindruck vom regen und zugleich sehr gemütlichen Treiben, das rund um die Kirche St. Martin herrschte, die Ansicht des Pfarrers. Hin und wieder erinnerten einzelne Personen mit einem Mund-Nasen-Schutz dennoch an die Vorsicht, die sich trotz der beachtlichen Menschenansammlung wahrnehmen ließ: Nicht zuletzt in den Abständen, in denen man in Grüppchen den Glühwein und andere Leckereien genoss.
Das verwinkelte aber geräumige Umfeld des Gotteshauses erlaubte den Besuchern des 33. Adventsmarktes, dessen umsichtige Planung im Sommer begann, sich in den Stunden nach der Eröffnung zugleich sicher zu fühlen und der Einmaligkeit des vorweihnachtlichen Budenzaubers hinzugeben und an den über 40 Ständen vorbeizuschauen. Die von Angelika Schneider-Funk gesungenen Weihnachtslieder und der Auftritt des Posaunenchors der evangelischen Kirchengemeinde Finthen luden zum Verweilen in der Stimmung ein, die diese besondere Zeit im Jahreskalender in den Menschen weckt. „Zum ersten Mal blasen die jungen Bläser beim Adventsmarkt mit“, freute sich Holger Sieck vom Vorstand des Fördervereins der Evangelischen Kirchengemeinde Finthen.
Für die charmante Winterattraktion, die nach drei Jahrzehnten und zwei Corona-Jahren erneut über Finthen hinaus strahlte, schmückten Sport- und Fördervereine, Schulklassen, Hobbykünstler und Kunsthandwerker ihre Stände. Im Gemeindezentrum verköstigten die Landfrauen die Besucher mit Kaffee und Kuchen. Der Katzenberg-Treff feierte mit, die Messdiener – die Finther Gruppe umfasst über 50 Jungen und Mädchen – verkauften Waffeln, deren Duft ihren Stand umwehte. Sie warben für die Leckereien mit einem Eifer, in dem ihre Gaudi über das Event offen zu Tage trat.
Im Kircheninneren stellten die Organisatoren verschiedene Weihnachtskrippen aus, die Familien zur Verfügung stellten. In der kleinsten Krippe fanden die Figürchen von Jesus, Maria und Josef in einer Nussschale Platz. Extra für die Kinder kehrte der Nikolaus im Pfarrhof ein und verteilte Geschenke. Im Zelt der Pfadfinder vom Stamm St. Martin brannte ein Feuer, das alle wärmte, die ein Stockbrot darüber hielten. Die Wölflinge hatten für das Fest in der Gruppenstunde Plätzchen gebacken, die Größeren hatten Pralinen zubereitet.
Die idyllisch-romantische Kulisse der Kirche blieb diesmal ein wenig durch das Baugerüst verdeckt: ein Zeichen für die Sanierung des Turmdachs. Als Souvenir konnten die Besucher Schieferplatten des alten Turmdaches – bemalt oder im Originalzustand – gegen eine Spende erwerben.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach