WEISENAU – Die Neugestaltung des „Alten Friedhofs“ beschäftigte erneut den Weisenauer Ortsbeirat. In einem einstimmig verabschiedeten Antrag aller Fraktionen fordert das Gremium die Verwaltung auf, eine Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung Anfang 2023 zu organisieren. Auf die Denkmalpflege soll eingewirkt werden, dass alle schützenswerten Grabmäler der Parkfläche in den Gedenkbereich hinter dem Ehrenmal versetzt werden.
„Wir wollen eine Bürgerbeteiligung, die ist immer noch nicht da“, sagte Tobias Hoffmann (SPD). „Aber trotzdem passieren Dinge, das darf nicht sein.“ Annette Wöhrlin sprach sich ebenfalls für die Bürgerbeteiligung aus, störte sich aber an der im Antrag erwähnten Begründung. „Wir sollten in der Begründung nicht vorgreifen“, forderte sie eine ergebnisoffene Diskussion, ob die Grabmäler versetzt werden. Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) forderte, Voraussetzungen zu finden, unter denen eine Bürgerbeteiligung stattfinden kann. „Es ist ein wichtiger Gestaltungsbereich für die nächsten Jahre. Wenn die Grabmäler da bleiben, sind wir mit der Bürgerbeteiligung in Weisenau sehr stark eingeschränkt.“ Franz-Josef Schek (SPD) ergänzte: „Wenn die Grabsteine so stehen bleiben, ist das Areal verloren. Es wird eine Hundewiese werden.“ Anke Welzenheimer (Grüne) regte an, verschiedene Möglichkeiten in die Begründung zu schreiben, um den Antrag einstimmig verabschieden zu können. Herbert Egner (ÖDP) gab zu verstehen, dass die Verwaltung die Denkmäler ohne Not nicht anpackt, weil das Geld kostet. Die Begründung wurde so geändert, dass die Stadt auf die Denkmalpflege einwirken soll, dass die Grabmäler in den geschützten Gedenkbereich umgesetzt werden können. Der gemeinsame Antrag wurde in dieser geänderten Form einstimmig auf den Weg gebracht.
Autor: Oliver Gehrig