Christoph Kunsmann. Archivfoto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – „Es gibt Nachrichten, da fehlen die Worte. Christoph Kunsmann ist plötzlich verstorben und das hört sich nicht nur für mich bis heute immer noch sehr unwirklich an. Wir denken in dieser schweren Zeit ganz besonders an seine Frau und seine Familie. Mögen sie Kraft im Glauben finden und füreinander da sein.

Gerne und mit sehr großer Dankbarkeit erinnere ich an seinen vielfältigen Einsatz für unseren Stadtteil Bretzenheim. Vor wenigen Wochen hat der Verein ,Schönes Mainz-Bretzenheim’ im ZMO seinen 5. Geburtstag gefeiert. Der Entschluss zur Vereinsgründung entstand an einem Abend im Bretzenheimer Rathaus, als wir zusammen überlegten, wie wir trotz damals klammer Mainzer Stadtkasse Akzente zur Verschönerung im Stadtteil setzen könnten, die über Spenden finanziert werden. Als diese Frage im Raum stand, hat Christoph Kunsmann sehr spontan, aber aus tiefer Überzeugung gesagt: „Wir brauchen einen Förderverein.“ Und schon war die Idee geboren, mit einem neuen Verein Projekte zu ermöglichen, die sonst nie zur Umsetzung gekommen wären. Dabei ist eine Vereinsgründung mit großem Aufwand verbunden. Die Expertise des Verstorbenen war hier ein wichtiger Stützpfeiler. In Erinnerung bleibt mir dabei ein Satz, den er mit seinem ihm eigenen Lächeln zu mir sagte: „Ich wohne so lange hier, aber seit der Vereinsgründung sehe ich Bretzenheim mit anderen Augen.“

Wir alle können froh und unendlich dankbar sein, dass die ,Kunsmann-Idee’ weiter Früchte trägt und sich ein engagierter Vorstand kreativ und unermüdlich vor Ort einsetzt. Die enge Verknüpfung des Vereins mit seinem Namen wird bleiben. Das alles steht stellvertretend für seinen weiteren gemeinwohlorientierten Einsatz. Denn ohne Christoph Kunsmann wäre die Gründung von ,Bretzenheim gestalten’ nicht möglich gewesen. Auch hier hat er mit seinem Wissen noch einmal dafür Sorge getragen, dass der Verein vorankommt.

Persönlich denke ich gerne an viele Begegnungen in den letzten Jahren, bei denen wir auch über die eine oder andere kommunalpolitische Frage gesprochen haben. Seine Auffassung, wie eine Kommune zukunftsfähig und mit Ideen aufgestellt sein kann, war geprägt von hoher Kompetenz und Klugheit. Der Austausch war für mich immer eine Bereicherung. Christoph Kunsmann war in Bretzenheim tief verwurzelt, seit Jahrzehnten auch für die Pfarrei St. Bernhard ein wichtiger Ideen- und Ratgeber.

Er fehlt uns. Die Lücke ist groß. Die Erinnerung bleibt.“

In stillem Gedenken, Claudia Siebner, Ortsvorsteherin

 

Autor: red

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