Ein Prosit auf die Ausstellung mit Regina Kleinmann, Ortsvorsteherin Sissi Westrich und Nicole Krämer (v.l.). Foto: Westrich

LERCHENBERG – Schon frühzeitig vor dem ersten Advent leuchtete auf dem Lerchenberg das im Grünen gelegene „Bürgerhäuschen“ in einer besonderen, feierlichen Pracht. An insgesamt drei Tagen stellten 18 Künstlerinnen und Künstler aus der Gegend ihre selbstgefertigten Erzeugnisse aus wie weihnachtliche Zier und Geschenkartikel. Viele Besucher nutzten den Basar, um attraktive Deko-Artikel, Schmuck, Karten, Bilder, handgearbeitete Wollartikel und vieles mehr zu erstehen auf dem Basar der Extraklasse.

Helmut Jaenecke schnitzt in der Natur kleine Helfer wie seine Olivenspieße. Foto: Claudia Röhrich

Die außerordentliche Atmosphäre und die sehr originell ausgeführten Arbeiten der Aussteller lockten ein breites Publikum in die drei Ausstellungsräume. Die Bandbreite der handgemachten Produkte und Kunstgegenstände erstreckte sich dabei von Weihnachtsartikeln aus Holz und Metall über Floristik und Patchwork bis hin zu Edelsteinschmuck, kreativen Glasarbeiten sowie vielen weiteren hübschen Dingen. Wer Eingebungen für die herannahende Adventszeit suchte, wurde im Bürgerhäuschen ganz sicher fündig.

Bunte Bilder in Acrylfarben präsentierte Merrit Wolf. Foto: Claudia Röhrich

Darüber hinaus wurde sich in der Cafeteria des Häuschens um das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. „Kaffee, Kuchen und frisch gebackene Waffeln stehen dort am Samstag und Sonntag bereit“, so die Organisatorin von „Hobby & Kunst“ auf dem  Lerchenberg, Renate Ruta. „Der diesjährige Erlös geht wieder an das Mainzer Tierheim.“ Hintergrund: Das Tierheim ist Auffangstation für tierische Corona-Opfer, die im Lockdown gekauft und dann wieder ins Tierheim abgeschoben wurden. Beim Kaffeeerlös im vorigen Jahr kamen immerhin 800 Euro zusammen.

Design aus Samt und Seide von Gisela Ruth. Foto: Claudia Röhrich

Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) lobte Renate Ruta für ihr Vertrauen und ihren Mut, die Ausstellung auf ein Neues zu wagen. Sie bedankte sich auch bei den Ausstellern für ihre Treue. Auch der Regenbogentreff war diesmal wieder vertreten mit fantasievollen Werken der Kinder aus gerollter Pappe. Viele Aussteller galt es zu begrüßen. Da war Helmut Jaenecke, er schnitzt in der Natur kleine Helfer wie  Olivenspieße oder Pfannenwender für die Küche aus heimischen Holz von Obstbäumen aus Finthen und Drais. Das Holz muss allerdings zwei Jahre trocknen, bevor es bearbeitet werden kann. Etwas Besonderes hat er in der Auslage: drei Löffel aus Zitronenbaumholz aus Eigenzucht. Er verrät, was er für die Endbehandlung verwendet, Leinöl wäre geeignet. Er war zum zweiten Mal dabei ebenso wie Mary Kaster mit „Marys Masche“ – geknüpfte und gehäkelte Maschen.

Patchwork aus fröhlichen Stoffen von Cornelia Nubbemeyer ziert die Wand. Foto: Claudia Röhrich

Organisatorin und Leiterin Renate Ruta hat sich mit dem Ausstellungsplatz im Bürgerhäuschen angefreundet. Sie weiß nicht, wie sie die horrende Miete zusammenbekommen kann, wenn die Rückkehr ins neue Bürgerhaus ansteht. Der Vorteil liege dabei auf der Hand. Wesentlich mehr Aussteller finden dann dort ihren Platz. „Wir mussten uns sehr verkleinern“, so Ruta. Seit vielen Jahren leitet sie die Gruppe, hervorgegangen aus den „Kreativen Lerchenbergern“ unter Organisation von Judith Mohr. Als diese schwer erkrankte, machte Ruta mit neuem Konzept weiter.

Auch Aussteller aus der Umgebung waren jetzt zugelassen. Es gibt jetzt auch Hüte bei Hannelore Hirschfeld-Faust, die vor allem die Freude an der Kunst motiviert. Gisela Ruth beeindruckte mit Seidenmalerei und erklärte anhand von Fotos die einzelnen Arbeitsschritte. Filigrane Fensterbilder, Tannen, Federn, Pilze und Engel in Tiffany-Arbeitsweise hatte Gerlinde Senger an ihrem Stand, wie auch Kunstwerke aus Beton. Kerstin Seib bot Stoffunikate und bunten Edelsteinschmuck an. Ulrich Funk bereicherte die Ausstellung mit kreativer Fotografie.

 

Autor: Claudia Röhrich

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Seit Februar 2015 bin ich als freie Journalistin bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung tätig. Zuvor arbeitete ich nach meinem Informatikstudium viele Jahre als IT-Koordinatorin. Seit zwei Jahren bin ich als freie Journalistin im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV) akkreditiert. Die in vielerlei Hinsicht anspruchsvollen oder originellen lokalen Veranstaltungen motivieren mich bei Recherche und Verfassen meiner Artikel.