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Wie wird der Herbst in Mainz in Zeiten von Pandemie und Krieg in Europa?

Dieser Sommer hat sich nach zwei Jahren Pandemie wirklich oft so angefühlt wie früher: Neben Weinmarkt und Johannisnacht gab es wieder Stadtteilfeste und auch tolle Premieren wie die Römertage oder die Veranstaltungsreihe Mainzer Sommer. Wir haben das zwölfjährige Jubiläum unserer neuen Synagoge gefeiert (den zehnten Jahrestag konnten wir wegen der Pandemie nicht feiern). Und mit dem großen Fest zum 150. Geburtstag der Neustadt geht der Spätsommer langsam zu Ende. Es war nach zwei Jahren Pandemie auch ein Sommer zum Kraft schöpfen. Allen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement dazu beigetragen haben, sage ich ganz herzlich danke.

Und doch haben wir die Krisen unserer Zeit die ganze Zeit über gespürt: Mehr als 2.000 Menschen sind seit dem Frühjahr vor Russlands verbrecherischem Angriffskrieg aus der Ukraine nach Mainz geflüchtet. Die Dürre im Garten und der niedrige Rheinpegel haben uns die Klimakrise jeden Tag vor Augen geführt. Die Energiekrise hat täglich die Schlagzeilen bestimmt und die Sommerwelle der Pandemie hat klargemacht: Es ist noch nicht vorbei. Aber trotz all dieser Krisen war Mainz wieder Mainz, wie wir es kennen und hat uns Kraft gegeben.

Im Herbst wird es nun ohne Zweifel wieder neue Herausforderungen für uns geben. Das fängt mit der Pandemie an. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir dank der Impfungen viel besser als in den vergangenen Jahren und vor allem ohne so einschneidende Maßnahmen wie Schulschließungen durch diese Zeit kommen werden. Mainz hat in der Pandemie zusammengehalten, auf Abstand und Masken gesetzt, wenn die Situation es erfordert hat, und auf Impfungen. Dieser Zusammenhalt hat sich in diesem Sommer ausgezahlt und er wird sich auch im Herbst und Winter auszahlen.

Die Energiekrise ist die zweite Krise, die uns im Herbst und Winter vieles abverlangen wird: Die Stadt beleuchtet zum Beispiel schon seit September fast kein Gebäude mehr von außen und senkt die Heiztemperatur in den meisten städtischen Gebäuden auf 18 Grad ab. Ich weiß, dass auch viele Mainzerinnen und Mainzer nach ihren Möglichkeiten Energie sparen. Dafür möchte ich danken und darum bitten: Machen Sie weiter, so gut sie es können! Wichtig ist mir, dass der Bund die Menschen unterstützt, die die Krise in existenzielle Nöte stürzt, und dass diese Hilfe schnell ankommt.

Ich bin sicher: Die Mainzerinnen und Mainzer lassen sich nicht unterkriegen. Viele engagieren sich aktiv gegen diese großen Krisen: setzen sich ehrenamtlich für die Geflüchteten ein, spenden und sparen Energie. Sie setzen sich gegen die Klimakrise ein, auch durch Änderungen ihres eigenen Lebensstils, und gaben und geben in der Pandemie aufeinander Acht. Dafür danke ich allen und ich bin sicher, dass wir so gemeinsam durch diesen Herbst und Winter kommen.

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