INGELHEIM – Das Rotweinfest in Ingelheim ist eröffnet. Am verkaufsoffenen Sonntag suchten zahlreiche Festgäste die Stadtmitte auf, um sich darauf auf den Weg zum Festgelände an der Burgkirche in Ober-Ingelheim zu machen.
Eintönig sollte die Wanderung nicht werden. Die Verbindung stellte der Künstler- und Flohmarkt mit Ständen her, die mit allerhand Waren aus dem Kleiderschrank oder Erzeugnissen, die aus Heimmanufakturen stammten, befüllt waren: Blumenampeln, Schlüsselanhänger, Ware aus Filz, Kosmetiktäschchen, schick und liebevoll genähte Babykuscheltücher und selbstgebastelten Portemonnaie sowie Handy-Ketten und andere Unikate. Die Nase reizte hin und wieder der verlockende Duft frischen Kaffees und leckerer Kuchen.
Das Festgelände um die Burgkirche präsentierte weiträumig abgesperrt. Die Bushaltestelle, die den Nahverkehr zum Fest bis in die späten Abendstunden angefahren werden sollten, blieben leicht erreichbar und erkennbar. Am Eingang beim Torbogen mit dem Begrüßungszitat zeigte der Sicherheitsdienst Präsenz.
Wie die Polizei berichtete, ging es zuvor am Samstagabend auf dem Festgelände nach der Festeröffnung mit geschätzten 6.000 Besuchern vergleichsweise vernünftig zu. Die Ordnungshüter zeigten nach eigenen Angaben deutliche Präsenz.
Am verkaufsoffenen Sonntag wiederum wagten trotz des Nieselwetters zahlreiche Familien, Pärchen und ein insgesamt gemischtes Publikum den Sonntagsspaziergang dorthin. Eine geeignete Zeit, um das Festareal in Ruhe und nach Belieben zu erkunden.
Im Festzelt, in dem die Besucher vor dem Regentropfen Schutz finden konnten – empfing alle eine angenehme Wärme. Aus den Boxen strömte moderne Pop-Musik, die nicht aufdringlich unterhielt. Unterdessen liefen auf der Bühne der Aufbau und Vorbereitungen für die Liveauftritte recht unaufgeregt ab. Ein Pluspunkt: die auffällig reinen Toiletten.
Draußen lockten die Fahrgeschäfte: das Kinder- und das Kettenkarussell halb voll, der „Breakdancer“ etwas mehr genutzt. Neun Euro kosteten zwei Fahrten in den Gondeln, die sich auf der Berg- und Talfahrt um sich selbst drehen. Dafür schien die Zeit für jede Runde etwas länger zu dauern. Davon berichteten jedenfalls Lena und Zarah, zwei elfjährige Mädels, die mit Lenas Mutter das Festgelände an dem Tag besuchten. Am Donnerstag, dem Familientag, wollen sie wieder zum Rotweinfest kommen.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach