Die Dynamites (in Rot) empfingen die Ischn (in Gelb). Foto: Oliver Gehrig

MAINZ/BRETZENHEIM – Die Stadt Mainz ist die einzige deutsche Metropole, die gleich zwei Zweitligisten bei den Handball-Frauen präsentieren kann. Bereits am dritten Spieltag kam es nun zum mit Spannung erwarteten Stadtderby in der Sporthalle des Gymnasiums Oberstadt. Die Dynamites vom FSV Mainz 05 empfingen die Ischn der SG Bretzenheim. In einem gutklassigen Spiel setzten sich die Dynamites vor 455 Zuschauern in der ausverkauften Halle bei bester Derbystimmung verdient mit 31:27 (17:12) durch. Während die Dynamites nun mit 4:2 Punkten im Vorderfeld der Tabelle platziert sind, warten die Ischn als Aufsteiger am Tabellenende noch auf die ersten Zähler in der neuen Liga.

Beide Teams starteten mit Personalproblemen in die Partie: Bei Mainz 05 fehlte unter anderem die verletzte Linkshänderin Saskia Fackel, bei der SG Bretzenheim saß die angeschlagene Kapitänin Katharina Mack (Ellenbogenprobleme) über weite Strecken auf der Bank. Die Dynamites kamen von Beginn an besser ins Spiel und setzten sich immer wieder robust am Kreis durch, während die Ischn recht nervös agierten. Zudem waren die Gäste in der Abwehr häufig einen Schritt zu spät dran: Zahlreiche Siebenmeter für die 05er waren in der Anfangsphase das Resultat, die von der früheren Bretzenheimerin Larissa Platen und von Denise Großheim ausnahmslos sicher verwandelt wurden. Nach dem 17:12-Halbzeitstand kämpften sich die Ischn in der zweiten Hälfte auf drei Tore heran (20:17) – angeführt von der sehr stark aufspielenden Linkshänderin Kim Maren Quetsch, die insgesamt neun Treffer erzielte. Allein, es reichte nicht, denn gegen Ende der Partie spielten die Dynamites ihre Routine aus, während den Ischn immer wieder einfache Passfehler und Schrittfehler unterliefen. So feierten die Dynamites am Ende mit den 05-Fans den 31:27-Erfolg mit einer „Humba“, aber auch die Ischn erhielten Beifall der rund 100 mitgereisten Bretzenheimer Fans. „Wir haben den Bock nicht so umstoßen können“, bilanzierte SG-Kapitänin Katharina Mack. „Immer wenn wir dran waren, haben wir einfache Fehler gemacht. Aber es gibt ja noch ein Rückspiel.“

Nach dem 05-Sieg gab eine „Humba“ der Dynamites. Foto: Oliver Gehrig

FSV Mainz 05: Kristin Schäfer, Lena Schmid; Michelle Breitbarth (1), Christin Kühlborn, Nora Schulze, Larissa Platen (6/4), Leah Schulze (6), Selina Adeberg (1), Julie Jacobs (1), Denise Großheim (7/2), Simone Karl, Melanie Grawe (2/1), Lena Thoss, Saskia Wagner (4), Elisa Burkholder (3), Lizzy Sülzle.

 

SG Bretzenheim: Julia Wenselowski, Rixa Hahn; Anika Schmitt (5), Carina Gangel (1), Kim Maren  Quetsch (9/5), Alissa Werle, Josefine Schneiders (3), Linda Bach (1), Lea Helle (1), Katharina Mack (1/1), Ann Sophie vom Hagen (1), Jana Stolle (1), Vanessa Weber (2), Hanna Dankwardt, Josi Dingeldein (2), Michelle Köhler.

 

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.