GONSENHEIM – „Das Gonsbach“, Staatliches Gymnasium Mainz-Gonsenheim, GyGo und seit 2011 Otto-Schott-Gymnasium (OSG): Das Gonsenheimer Gymnasium hat viele Namen, aber „Das GyGo“ ist sicher der bekannteste. „50 Jahre GyGo“ feierten Schulleitung und Schülerschaft, Kollegium, Schulelternbeirat und Schülervertretung jetzt mit einem sehenswerten und aufwendigen Festakt mit vielen Ehemaligen und Ehrengästen im modernen Veranstaltungsgebäude der Schule, der schmucken neuen Mensa.

Gelungener Gag zu Beginn: Nach der „Generations Fanfare“, gespielt von der Music Factory und der Concert Band der Schule, begrüßte die „Direktorenvereinigung des OSG“ die Gäste. Fünf Schülerinnen und Schüler hatten sich dazu die Köpfe der fünf bisherigen Schulleiter aus Pappmaché aufgesetzt: Manfred Brixius (1972-1992), Bernd Adam (1993-2003), Marita Desch-Eppelmann (2003-2013), Dr. Ernst Schmitt (2013-2018) und Dr. Frank Fritzinger (seit 2019). Die „Direktorenvereinigung“ trat mehrmals auf und erläuterte Hintergründe wie Namensgebung, Mehrsprachigkeit, Förderverein, Vielfalt und das OSG-Gefühl. „Die Schule hat ein beeindruckendes Schulprofil, das es so in Rheinland-Pfalz nicht noch mal gibt“, sagte die erste Rednerin der Feier, Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (SPD). Als Eckpunkte nannte sie Französisch neben Englisch als erste Fremdsprache seit den 70ern sowie später Italienisch und Spanisch als dritte Fremdsprachen und seit 2021 auch Portugiesisch in AG-Form. Ebenso erwähnte sie den bilingualen Zweig der Schule mit der Möglichkeit des französischen Abiturs, den mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt seit 2001, die Hochbegabtenförderung seit 2004 und die Aufnahme in den Kreis der MINT-Schulen 2008.

„Man sollte immer ein gutes Verhältnis zu seinen Schülerinnen und Schülern haben, denn man weiß nie, in welcher Funktion sie wieder auftauchen“, sagte Hubig und spielte den Ball zu Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) weiter, selbst einst GyGo-Schüler und Abiturient 1986. Der OB konterte und sagte zu den Schülerinnen und Schülern: „Ob diese Form der Karriereaussicht euch erschreckt oder ermuntert, sei dahingestellt.“ In seiner humorvollen Rede ging Ebling auch auf seine Zeit beim „Luzifer“ ein – eine von zwei Schülerzeitungen neben dem „Sirius“.

Die große Aufgabe der Elternmitwirkung beleuchtete Alexandra Cordes vom Schulelternbeirat. „Das OSG ist der Ort der lustigsten Kindheitserinnerungen und gleichzeitig der stressigsten Momente der Jugend“, sagten Nictié Kalthoff und Lisa Wolfrum von der Schülervertretung. Einen humorvollen Vergleich eines historischen und eines heutigen Tagesablaufs an der Schule zog für das Kollegium Dorothee Kirschenmann, Vorsitzende des Personalrats.

Beeindruckend waren die Aufführungen: Die Tanz-AG der sechsten Klassen brillierte in tollen Kostümen mit „Superhelden“, die Tanz AG 9 mit einer schönen Choreografie zu „Oma know’s best“. Das Duo Viola Weiskopf und Larissa Kurmatschewa begeisterte mit einem Werk von Johann Nepomuk Hummel. Ein James-Bond-Medley spielten die Music Factory und die Concert Band. Nach dem Schlusswort von Schulleiter Dr. Frank Fritzinger beendete Beethovens gemeinsam gesungene und musizierte „Ode an die Freude“ die gelungene Feier.


Autor: Oliver Gehrig