BRETZENHEIM – Der Gänsmarkt mit seinen neuen Sitzbänken und dem dazugehörigen Brunnen im Ortskern ist eines der Wahrzeichen von Bretzenheim. Doch leider ist der Wasserlauf am Brunnen seit vielen Jahren außer Betrieb. Der Ortsbeirat beantragte nun in einem CDU-Antrag an die Verwaltung, den Wasserlauf dauerhaft in Gang zu setzen und den dafür notwendigen Zeitplan dem Ortsbeirat mitzuteilen. „Es ist an der Zeit, dass der schöne Wasserlauf wiederhergestellt wird“, sagte Manfred Lippold (CDU). Vor elf Jahren habe es geheißen, die dortige Pumpe sei kaputt. Das sei jedoch nicht der Fall, und im Zuge der derzeitigen Aufwertung des Gänsmarkts durch neue Baumscheiben bestehe nun Handlungsbedarf. „Das wäre eine Aufwertung für Bretzenheim.“
Bedenken äußerte Dr. Peter Schenk (ÖDP). Er regte an, die Pumpe nicht wieder in Betrieb zu nehmen und stattdessen im Sinne der heutigen Zeit lieber Energie zu sparen. „Wir reden frühestens vom nächsten Sommer“, entgegnete Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU). Eine Solarpumpe brachte Eva Müller-Shah (SPD) ins Gespräch. „Wir kennen allerdings die Mechanik nicht“, erwiderte Claudia Siebner. Der CDU-Antrag wurde bei einer Enthaltung der ÖDP auf den Weg gebracht.
Weiteres Thema im Ortsbeirat war die von der Nachhaltigkeitsinitiative geplante öffentliche Wasserstelle im Ortskern (wir berichteten). Die Verwaltung schlägt als möglichen Standort den Bereich oberhalb des Parkplatzes an der Kreuzung Albert-Stohr-Straße und Bahnstraße vor dem Reisebüro vor. Ein Trinkwasseranschluss wäre durch einen Wasserkunden wie etwa die Nachhaltigkeitsinitiative beim zuständigen Wasserversorger, der Mainzer Netze GmbH, zu beantragen. Danach würde eine Schachtübergabe gebaut und anschließend der Trinkbrunnen über eine Installationsanlage betrieben werden. Regelmäßige Wasserprüfungen wären notwendig. Der betreffende Wasserkunde wäre auch für die Sicherstellung des hygienischen Betriebs an der Entnahmestelle verantwortlich. Die Mainzer Netze GmbH würde den Wasserspender installieren und die Kosten fürs Wasser übernehmen, erläuterte Siebner. Die Nachhaltigkeitsinitiative würde die Kosten für die Pflege und Instandhaltung der Anlage bezahlen. „Sollte das in Bretzenheim gelingen, wäre das ein Modell auch für andere Stadtteile“, so Siebner. Bisher seien solche Projekte stets gescheitert, weil niemand die Patenschaft übernehmen wollte.