Nur fröhliche Gesichter gab es bei der Feier „25 Jahre Netzwerk Weisenau“. Foto: Caritas

WEISENAU – Als Projekt mit einer fünfjährigen Laufzeit nahm das Netzwerk Weisenau im Jahr 1997 seine Arbeit auf. Die Nachfrage war von Beginn an so groß, dass das Netzwerk jetzt seinen 25-jährigen Geburtstag feierte – mit einem eindrucksvollen Jubiläumsfest.
„Ist es in Weisenau schon so schlimm, dass jetzt die Caritas kommen muss?“, erinnert sich Elke Ries an die Reaktionen im Stadtteil, als das Netzwerk Weisenau 1997 an den Start ging. Die Mitarbeiterin der ersten Stunde konnte beruhigen: Es gehe vor allem darum, das Potenzial der Menschen vor Ort zu nutzen und die Lebenssituation aller zu verbessern. Und dazu trage das Netzwerk Weisenau wesentlich bei. Das liege auch an den Weisenauern selbst, wie Netzwerk-Leiterin Diana Rizkalla bei ihrer Begrüßungsrede zur Jubiläumsfeier betonte. „Die Menschen hier leben intensiv den Zusammenhalt. Viele Ehrenamtliche engagieren sich schon seit vielen Jahren.“ Jeder und jede leistet etwas, was für andere Menschen wertvoll ist: Sie schenken ihre Zeit, ihr Können, ihre Zuwendung und Kraft.
Sich ehrenamtlich engagieren, das machen mehr als 60 Menschen im Netzwerk Weisenau. Anders wären die vielen Angebote und Gruppen auch gar nicht möglich. Vom internationalen Erzählcafé, in dem die Damen des Sprachkurses regelmäßig ihr Erlerntes praktisch einüben, über den offenen Donnerstagstreff mit den Alltagshilfen bis hin zum Brotkorb. Und auch der PC-Kurs oder das Besuchsnetzwerk: Alles wird maßgeblich durch Ehrenamtliche vorbereitet und durchgeführt. Das Fest zum Jubiläum ist dabei keine Ausnahme. Die Damen des Handarbeitstreffs sorgten für eine herrlich anzusehende Dekoration und einige junge Frauen der Hausaufgabenhilfe für stets volle Gläser.
Im Tagesgeschäft braucht das Dreierteam der Hauptamtlichen aus Elke Ries, Diakon Wolfgang Ludwig und Gabriel Gessner oftmals erst da anfangen, wo Freiwillige an ihre Grenzen kommen. Sei es nun mit Wissen, den entsprechenden Kontakten oder schlicht dem offenen Ohr. „Das machen wir gemeinsam“, das Thema der diesjährige Caritas-Kampagne, beschreibe es sehr treffend, meint auch Diana Rizkalla. Und so war es nur konsequent, dass der Jubiläums-Abend auch dazu genutzt wurde, den anwesenden Ehrenamtlichen, Spendern und Förderern einen großen Dank auszusprechen. Was nun endlich einmal auch wieder persönlich möglich war.
Im Namen der Stadt dankte Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch für die Arbeit, die das Netzwerk Weisenau leistet: „Ihr Engagement macht unsere Stadt und gerade einen Stadtteil wie Weisenau liebenswert.“ Zudem sei das Netzwerk ein Markenzeichen von Weisenau, so Lensch, der die Schirmherrschaft der Jubiläumsfeier übernommen hatte. „Das Netzwerk ist absolut unverzichtbar für den Stadtteil“, sagte Ortsvorsteher Ralf Kehrein in seinem Grußwort. „In mir werden Sie immer einen Förderer haben.“ „Es ist gar nicht schlimm, wenn die Caritas kommt“, nahm Caritasdirektor Stefan Hohmann Bezug auf die Eingangsworte von Netzwerk-Mitarbeiterin Elke Ries. Gehe es doch vor allem darum, Leben zu teilen. Das Netzwerk helfe in den Bereichen der Integration, biete Unterstützung, wirke gegen Vereinsamung und helfe Menschen in Notlagen. Und das sehr erfolgreich schon seit 25 Jahren.

Autor: red

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