Martina Schuld und ihr erster eigener Flohmarktstand. Foto: Sophie Ober

LAUBENHEIM – Das Wetter war gut, die Tische waren reich bestückt und die Augen aufmerksam auf Schnäppchenjagd: ein perfekter Einstieg für den lang ersehnten Laubenheimer Hofflohmarkt, auf den viele Einwohner wegen Corona lange Zeit warten mussten.

Ein Tisch mit elektronischen Geräten von Harry Trost. Foto: Sophie Ober

Insgesamt nehmen jährlich bis zu 40 Städte an dem nachhaltigen Nachbarschaftsprojekt teil. Die Bedingungen sind sechs Euro Gebühr pro Hof oder Garten und dass man alles nur auf seinem eigenen Grundstück und nicht auf der Straße anbieten darf. Sinn des Ganzen ist es, aktiv an einem gemeinschaftlichen Projekt mitzuwirken und das eigene Viertel sowie die darin lebenden Menschen besser kennenzulernen und alten, ausrangierten Dingen gleichzeitig ein neues Zuhause zu geben. Häufig angeboten werden alte Bücher, Bilder, Kinderklamotten oder Spielzeug und Elektronikgeräte.

Allerdings findet man auch mal richtige Raritäten, wie besondere Porzellanfiguren oder diesmal etwa bei Harry Trosts Flohmarktstand einen Bierkrug aus dem Jahr 1972 von den Olympischen Spielen in München.

Viele der Teilnehmer waren zum ersten Mal dabei, wie auch Martina Schuld, die ursprünglich nicht aus Mainz kommt und ihre Möglichkeit nutzen wollte, neue Leute kennenzulernen und ein paar alte Gegenstände loszuwerden. Allerdings gab es auch professionelle Flohmarktkenner, die vermehrt schon vor der Startzeit, also ab 10 Uhr, unterwegs waren und gezielt nach bestimmten Artikeln gefragt und gesucht haben.

Die Standbesitzer beklagten, dass die Werbung mit Plakaten oder durch Posts von der Organisation „www.hofflohmaerkte.de“, die die Idee der Hofflohmärkte ins Leben gerufen hat, dieses Jahr zu wünschen übrig gelassen habe. Sie mussten ihre Werbung somit selbst erstellen und versuchen, Leute auf sich aufmerksam zu machen, was mit einer deutlich geringeren Reichweite nur begrenzt möglich war. Dennoch kamen über den Tag verteilt bis 16 Uhr, als die Aktion endete, immer mehr Menschen und es wurden viele Dinge zu freundschaftlichen Preisen verkauft und viele neue Kontakte geknüpft. Sowohl für Familien mit kleinen Kindern als auch für ältere Leute war es somit ein sehr aufregender und schöner Tag.

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