
LAUBENHEIM – Der nächste Herbst kommt bestimmt. Nach den Pandemie-Jahren wirbt Ulrike Werner unverändert darum, die Hygieneregeln nicht hinten anzustellen. Die Apothekerin geht als Inhaberin der Rheintal-Apotheke in Laubenheim mit gutem Beispiel voran: Das Hygienekonzept im Haus wird beibehalten. Eine Ampel mit zwei Signalleuchten regelt den Zugang. Leuchtet das Licht grün, dürfen die Kunden eintreten: nur zwei zur gleichen Zeit. Innen herrscht Einbahn-Verkehr. Zwei Corona-Jahre seien eben nicht folgenlos verstrichen. Die Beratungsschwerpunkte haben sich etwas verschoben. „Die Auskunft fokussiert sich stärker auf Prävention, Hygiene und die Steigerung der körpereigenen Abwehr“, berichtet Ulrike Werner und bedauert, dass das hauseigene Hygienekonzept den Kundenkontakt tangiert.
„Wir versuchen, uns dennoch davon nicht beeinflussen zu lassen.“ Auch wenn die Zeit, die das sechsköpfige Team den Kunden widmet, angesichts der Warteschlange bisweilen kürzer ausfällt. Gleichwohl sei die Rheintal-Apotheke eben keine Dienstleistungsmaschinerie am Fließband. „Der Kunde und Patient steht bei uns im Mittelpunkt“, meint die gebürtige Laubenheimerin. „Die Kompetenz der Auskunft ebenfalls.“ Beispielsweise um aufzuklären, dass es neben der verschriebenen Arznei weitere Produkte gibt, die die individuelle Gesundheit verbessern können. Denn die frei verkäuflichen Artikel generieren einen Großteil des Geschäfts. Die Versorgung mit rezeptierten Medikamenten stellt zwar einen wichtigen Punkt, aber eben nur einen der Schwerpunkte dar. Der persönliche Bezug zum Stadtteil spiegelt sich in der Verantwortung, die sie als Unternehmerin nicht allein in die Gesundheitsvorsorge der Menschen vor Ort investiert, wider. „Wenn es fünf Minuten mehr für eine Unterhaltung braucht, dann nehmen wir uns diese Zeit.“
Ulrike Werner, die nach ihrer Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin das pharmazeutische Studium an der Freien Universität in Berlin absolvierte, übernahm 2013 die Rheintal-Apotheke. „Ich habe hier alle Stationen mitgemacht.“ Die Annäherung an den Beruf wagte sie im Haus nach dem Abitur als Praktikantin. Viele Laubenheimer kennt sie seit ihrer Kindheit. „Abstand, Hygiene und Maske – das sollten wir nicht erst im Herbst, sondern auch jetzt durchaus weiterführen“, fährt sie fort. Und zwar überall dort, wo Menschen zusammenkommen. „Zu uns kommen potenziell kranke Menschen und zu ihrem Schutz bitten wir um Verständnis.“
In der Apotheke werden daher die Kunden darum gebeten, den Mund-Nase-Schutz zu verwenden. „Dies und die Händedesinfektion haben ihre Wirkung hinlänglich bewiesen“, meint Werner. Beim Einkaufen empfiehlt sie eine medizinische Maske. „Zumal die Corona-Infektion aktuell oft unter milden Symptomen verläuft.“ Im Sinne der Prävention wird daher die Ampel, die den Zugang zur Rheintal-Apotheke regelt und die Idee ihres Mannes war, weiterhin grün und rot aufleuchten. Wer hineinkommt, kann sicher sein, dass Werners Team ihm Tipps und wirksame Produkte vorstellt, die die Immunkräfte für den kommenden Winter allmählich stärken.