BRETZENHEIM – Die breite Mittelinsel an der Bushaltestelle Draiser Straße hat der Ortsbeirat Bretzenheim als Gefahrenpunkt ausgemacht. Einstimmig verabschiedete das Gremium jetzt einen ÖDP-Antrag an die Verwaltung, die Mittelinsel zu verschmälern, um den Bussen mehr Platz zu geben und im Gegenzug den Bürgersteig zu verbreitern.
„Die breite Mittelinsel wurde ursprünglich angelegt, damit keine Autos die Busse an der Haltestelle überholen“, erläuterte Dr. Peter Schenk (ÖDP) den Hintergrund. „Es ist eine ganz gefährliche Engstelle.“ Denn die an der Haltestelle parkenden Busse ragten aufgrund der Enge mit dem rechten vorderen Kotflügel deutlich auf den Bürgersteig. Beim Anfahren ergeben sich laut Schenk gefährliche Situationen für die ausgestiegenen Fahrgäste. Die anderen Fraktionen sehen das ähnlich. „Der Bürgersteig ist an dieser Stelle viel zu schmal“, bekräftigte Eva Müller-Shah (SPD). Alena Haub (Grüne) regte an, bei einer möglichen Umgestaltung der Bushaltestelle auch das Thema Barrierefreiheit zu beachten.

Zu Beginn der Sitzung gab es eine Gedenkminute für die verstorbene frühere Ortsvorsteherin Marie-Luise Bonn (SPD). In einem einstimmig verabschiedeten SPD-Antrag bittet der Ortsbeirat, das Teilstück der Albert-Stohr-Straße vom Sprinterfahrt bis zur Straße an der Alten Ziegelei in Marie-Luise-Bonn-Straße umzubenennen. „Ihr Herzblut gehörte dem Stadtteil, ihr Lebenswerk ist die Alte Ziegelei“, begründete Michael Wiegert (SPD) den Antrag. Noch bis 2021 habe Bonn aktiv die dortige VHS-Außenstelle geleitet. Durch die Umwidmung müssten keine Adressen geändert werden, da es in diesem Straßenbereich keine Anwohner gibt. „Ich halte das für eine sehr gute Idee“, bekräftigte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU). „Es ist der direkte Weg zur Alten Ziegelei.“ Manfred Lippold (CDU) ergänzte: „Es sollte unsere Zielsetzung sein, Straßennamen nach verdienten Bretzenheimer Bürgern und Bürgerinnen zu benennen.“
Ortsvorsteherin Siebner begrüßte Gabriele Schneidewind (SPD) neu im Gremium. Sie rückte für den kürzlich verstorbenen Sozialdemokraten Peter Schau nach.
Autor: Oliver Gehrig