Das Kleinsportfeld ist in einem schlechten Zustand. Foto: kga

LERCHENBERG – Während der Hauptteil der Bezirkssportanlage Lerchenberg mit neuer Kunstrasenfläche und Tartanbahn glänzt und am zweiten Maiwochenende offiziell eingeweiht wurde, gibt das Kleinsportfeld direkt am Eingang zur Sportanlage in der Rilke-Allee ein eher trauriges Bild ab. Gras sprießt durch den roten Ascheschotter, die aufgestellten Fußballtore sind defekt und ohne Netze. Es fehlt an Markierungen und der Untergrund birgt wegen seines schlechten Zustands große Verletzungsgefahren. In seiner jüngsten Sitzung schloss sich deshalb der gesamte Ortsbeirat dem Antrag der CDU an, in dem die Umwandlung des Kleinsportfeldes in ein Multifunktionssportfeld gefordert wurde. Die SPD begrüßte den Antrag, den sie selbst schon einmal gestellt hatte. Damals sei er abgelehnt worden, wegen der leeren Stadtkassen. „Das aber sollte jetzt dank der großen Steuereinnahmen als Argument nicht mehr gelten“, erklärte Antragsteller Andreas Michalewicz (CDU), weshalb der Wunsch in den Sportstättenbedarfsplan der Stadt für das Jahr 2023 aufgenommen werden soll.

Das Kleinsportfeld werde nicht ausreichend gepflegt und sei in einem schlechten Zustand. Für den Schulsport könne es nicht genutzt werden, aber auch ein Ausweichen auf die neu angelegte größere Spielfeldanlage mit Kunstrasen sei nicht immer möglich. Denn durch die Vereine sei dieser Platz bereits jetzt gut ausgelastet. Nach Wunsch des Gremiums sollte der neu anzulegende Kleinsportplatz mit wasserdurchlässigem Grund und Markierungen für verschiedene Ballsportarten ausgestattet sein. Tartan habe den Vorteil, dass anders als auf einem Kunstrasen darauf auch Handball oder Basketball gespielt werden könne. Letztlich sollte aber die Verwaltung entscheiden, wie und womit genau der Platz neu angelegt wird. Tartan biete gegenüber Schotter den Vorteil, dass er ganzjährig sowohl für Schul- als auch für Vereinssport genutzt werden könne und Spielfeldmarkierungen nicht ständig wieder neu aufgetragen werden müssten.

Im Zusammenhang mit der Sportanlage stand auch die Antwort der Stadt zur CDU-Anfrage vom September 2021 bezüglich der Öffnungszeiten. Zwar sei ein Schaukasten am Eingang errichtet worden, bis heute aber sei dieser leer, und auch im Internet würden sich keine Informationen finden. Hatte die Stadtverwaltung im November 2021 noch erklärt, man prüfe die Möglichkeit der Erweiterung der Öffnungszeiten gerade für Kinder und Jugendliche in den Ferien, soll sie nun auf die neuerliche Anfrage erklärt haben, Sportler könnten sich an den Aushängen der Vereine orientieren, wann die Anlage geöffnet sei. „Wenn es ansonsten keinen Platzwart gibt, bleibt die Anlage geschlossen, weil andernfalls zu viel passieren könnte“, fasste Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) die unbefriedigende Antwort der Verwaltung zusammen. Ein Argument, das das Gremium ebenfalls wegen der inzwischen gut gefüllten Stadtkassen so nicht akzeptieren wollte.

 

Autorin: kga

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