Auf dem Dieterich-Gelände am kleinen Mombacher Kreisel sollen in den nächsten beiden Jahren eine Kita, Mietwohnungen und ein Boardinghouse entstehen. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

MOMBACH – Über viele Jahre wurde in Mombach über das Dieterich-Gelände diskutiert, 2023 könnten  nun endlich die Bagger auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Areal am kleinen Mombacher Kreisel rollen. Neben einer Kindertagesstätte und Inklusionswohnungen sollen dort unter anderem ein Boardinghouse und mehrere Gebäude mit Mietwohnungen entstehen.

Der Mainzer Immobilienunternehmer Reinhard Milferstedt von der ITM-Gruppe stellte dem Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung die Planungen im Detail vor und erntete dafür viel Lob, auch von der ehemaligen Ortsvorsteherin Eleonore Lossen-Geissler (SPD).

Ursprünglich hatte Milferstedt die Idee verfolgt, dort unter anderem einen Vollversorger-Supermarkt anzusiedeln, was damals bei Stadt und im  Ortsbeirat  auf wenig Gegenliebe gestoßen war. Nun ist Milferstedt zuversichtlich, dass er für das neue Konzept von der Stadt grünes Licht bekommt und sein Unternehmen im Sommer bereits den Bauantrag einreichen kann.

Läuft dann alles nach Plan, könnten die Arbeiten Ende 2022 oder Anfang 2023 beginnen und spätestens im Frühjahr 2024 Einweihung gefeiert werden, steckte er den Zeithorizont ab. Die fünfzügige Inklusions-Kita und das Gebäude mit 20 bis 30 Inklusionswohnungen wird die Nieder-Ramstätter Diakonie betreiben, die bereits mehrere Kitas und Wohnanlagen für behinderte Menschen führt.

Möglicherweise werde das hessische Sozialunternehmen auch Büroflächen im Gebäude für ihren Rheinland-Pfalz-Sitz nutzen, so Milferstedt. Auf der anderen Geländeseite hin zu den Bahngleisen ist ein Boardinghouse geplant, in dem Wohnen auf Zeit möglich ist – etwa für Geschäftsleute, neue Mitarbeiter heimischer Unternehmen oder Praktikanten, wie er erläuterte. Die Appartements werden nach dem Bau in das Eigentum eines Boardinghausanbieters übergehen. Hinzu kommen drei Wohngebäude, in denen Mietwohnungen entstehen.

Da auf dem Areal rund ein Drittel Gewerbeanteil vorgeschrieben ist, der mit Kita, Inklusionswohnen und Büroflächen nicht ganz abgedeckt ist, könnte sich auch gut noch ein Bäckerei-Café mit Außengastronomie ansiedeln, schwebt dem Immobilienunternehmer vor. „Ob das gelingt, ist noch offen.“

Aus dem Ortsbeirat kam der Vorschlag, eventuell auch Ärzte oder eine Apotheke anzusprechen, die dort einziehen könnten. Auch für diesen Vorschlag zeigte sich Milferstedt offen. „Noch ist vieles möglich“.

Parkplätze werden teils zwischen den Häusern oder unter den aufgeständerten Wohngebäuden  entstehen – insgesamt wird die Bebauung mit jeweils zwei bis drei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss geplant.

Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) freut sich, dass das „spannende und langjährige Projekt für Mombach“ nun einen großen Schritt weiter ist, und lobte: „Das wird ein sehr guter Wohnstandort.“

 

Autor: red

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