
MARIENBORN – Als verbesserungswürdig erachtet der Ortsbeirat die Umsteigemöglichkeiten am Marienborner Bahnhof. Durch die Haltestelle der Deutschen Bahn kommt Marienborn eine wichtige Rolle bei der Anbindung des rheinhessischen Umlandes an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mainz zu. Einstimmig bittet der Ortsbeirat daher die Verwaltung und die Mainzer Mobilität, die Optimierung der Umsteigemöglichkeiten am Marienborner Bahnhof im ÖPNV zu prüfen. Gegebenenfalls sollte sowohl die Deutsche Bahn als auch das Verkehrsunternehmen Vlexx GmbH, das die Strecke bedient, hinzugezogen werden.
Die Anschlüsse zwischen den Zügen und der Buslinie der Mainzer Mobilität (Linie 70) seien nicht gut aufeinander abgestimmt, führte Michael Ruf (ÖDP) aus. Seine Fraktion formulierte den Wunsch nach Verbesserung zunächst nicht als Prüfantrag. Ruf führte aus, dass beispielsweise die Züge aus Alzey in Marienborn tagsüber in Minute acht nach voller Stunde ankommen, während der Fahrplan der Mainzer Mobilität zur selben Zeit die Buslinie 70 bereits auf die Strecke nach Bretzenheim und in die Mainzer Altstadt schickt. „Hier wäre eine Verlegung der Abfahrtszeit um fünf Minuten sinnvoll“, stellte Ruf fest. Zweites Beispiel aus der Vorlage: Tagsüber erreicht die Linie 70 den Bahnhof in der Minute 53. Zu diesem Zeitpunkt ist der Vlexx-Zug bereits seit fünf Minuten weg. „Hier wäre eine Ankunft zur Minute 43 oder etwas früher besser“, so Ruf.
Auf die grundsätzliche Problematik des Antrags wiesen David Nierhoff (Grüne) und Achim Rhein (SPD) hin. Das Thema sei bereits im Gremium behandelt worden und eine abschließende Antwort der Verwaltung ebenfalls eingegangen. Nierhoff erinnerte daran, dass im Konzept der Mainzer Verkehrsgesellschaft die Anbindung an die Stadt über die Straßenbahnlinie erfolgen soll. Da die Antragsteller den Vorschlag von Ortsvorsteher Claudius Moseler (ÖDP) bejahten, das Papier als Prüfantrag ins Mainzer Rathaus zu schicken, stimmte die SPD-Fraktion nach anfänglicher Zurückhaltung zu. Die Grünen enthielten sich.
„Wir haben sowieso Probleme, dass Fahrten der Linie 70 insbesondere nachmittags aufgrund von Staus sich verspäten oder ausfallen“, so der Ortsvorsteher. Insofern gebe es ohnehin Verbesserungsbedarf. „Ich gehe davon aus, dass – wenn überhaupt – eine Änderung nur im Kontext der Gesamtplanung und zum Zeitpunkt des Fahrplanwechsels möglich ist.“