Der erste Mainzer Brennstoffzellenbus. Foto: Mainzer Mobilität

MAINZ – Die Mainzer Mobilität möchte ihre überwiegend aus Dieselbussen bestehende Fahrzeugflotte möglichst rasch auf Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge umstellen. Doch es fehlen zum einen geeignete und zuverlässige Fahrzeuge auf Herstellerseite, zum anderen läuft die staatliche Förderung nicht in allen Fällen wie erhofft.

Deshalb geht die Mainzer Mobilität davon aus, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis die Dieselflotte komplett auf umwelt- und klimafreundliche Antriebsarten umgestellt werden kann.

„Unter Voraussetzung attraktiver Förderkulissen ist eine sukzessive Umstellung der Dieselbusse auf emissionsfreie Fahrzeuge vorgesehen, mit dem Ziel, im Jahr 2030 insgesamt bis zu 100 elektrisch betriebene Busse im Linienverkehr einzusetzen und 2035 klimaneutral zu sein“, erläuterten die MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof und Berit Schmitz die Fahrzeugstrategie des kommunalen Verkehrsunternehmens. Die EU fordert einen Anteil von 45 Prozent emissionsfreier Fahrzeuge für Bestellungen nach dem 3. August 2021. Klimaneutralität 2035 ist das Ziel der Stadt Mainz. Technisch plant die Mainzer Mobilität für Kurse mit einer Tageslaufleistung bis etwa 200  Kilometer den Einsatz von Batteriebussen, für Kurse bis etwa 400  Kilometer von Brennstoffzellenfahrzeugen.

Aktuell bilden rund 145  Omnibusse, 41  Straßenbahnen und circa 1000  Fahrräder der Mainzer Mobilität das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs in Mainz. Erlhof stellte klar, dass die Ambitionen der Mainzer Mobilität zur Vergrößerung der Flotte an Brennstoffzellenbussen hoch sind. Leider wurde jedoch eine im Oktober 2021 eingereichte Projektskizze zur finanziellen Förderung vom Bundesverkehrsministerium abgelehnt. Geplant war die Beschaffung weiterer elf Brennstoffzellen-Solobusse sowie von elf Batterie-Gelenkbussen bis Ende 2025. Auf einen Förderantrag beim Land Rheinland-Pfalz vom letzten März gibt es bisher keine Antwort.

Und so sieht die aktuelle Situation bei den einzelnen Bus-Antriebsarten aus: 17 Diesel-Gelenkbusse, die Beschaffung weiterer circa 25 Dieselbusse ist bis Ende 2024 erforderlich; vier Batterie-Gelenkbusse; 2022 dann 23 Batterie-Gelenkbusse; 2022 dann ein Brennstoffzellen-Solobus.

 

Autor: red

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