LERCHENBERG – Die unendliche Geschichte „Sanierung des Lerchenberger Bürgerhauses“ beschäftigte nun erneut den Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung. Auf CDU-Anfrage teilte der zuständige Bürgermeister Günter Beck (Grüne) mit, dass sich die Sanierungskosten entgegen der ursprünglichen Planung zu Beginn des Investitionsprogramms KI 3.0 von 5 Millionen auf 9,08 Millionen Euro erhöht haben. Der Grund sei, dass der ursprüngliche Entwurf von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nicht mitgetragen wurde, berichtete Beck. Dann erfolgte die Neuplanung und die Erweiterung um eine Kindertagesstätte (wir berichteten).
„Die Finanzierung für das Bürgerhaus erfolgt über das Projekt Soziale Stadt“, erläuterte Beck. Für das Bürgerhaus wurden 7,147 Millionen Euro aus Mitteln der Sozialen Stadt, für die neue Kita 600.000 Euro Investitionskostenzuschuss vom Land Rheinland-Pfalz eingeplant. „Sämtliche Bewilligungsbescheide liegen vor“, versicherte Beck. Für die Entwicklung des Umfeldes um das Bürgerhaus seien vom Land weitere 1,07 Millionen Euro für den Zeitraum 2021 bis 2025 bewilligt worden. Aufgrund des aktuellen Pandemie- und Marktgeschehens sei ein konkreter Fertigstellungstermin derzeit schwer zu kalkulieren. Die Mainzer Bürgerhäuser GmbH und Co. KG gehe jedoch derzeit von einer Fertigstellung bis Mitte 2023 aus.
Die Reaktion des Ortsbeirates zu dieser Antwort bewegte sich zwischen Skepsis, Frust und Resignation. „Ich sage gar nichts mehr zu einem Zeitplan“, sagte Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD). „Anfang bis Mitte 2023 finde ich aber optimistisch.“ Noch deutlicher wurde Andreas Michalewicz (CDU): „Ich halte Mitte 2023 für unrealistisch.“
Autor: Oliver Gehrig