BRETZENHEIM – „Klezmer – geklagt, gelacht, getanzt“ ist das Motto des Freilach Trios, das sich voll und ganz der Klezmermusik verschrieben hat. Die drei aus Mannheim und aus der Schweiz stammenden Musikerinnen und Musiker waren nun beim Bretzenheimer Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) zum letzten Konzert des Jahres im ZMO-Kulturprogramm zu Gast. „Uns erwartet wunderbare Musik, ich habe schon einen weiteren Termin für 2022 vereinbart“, sagte ZMO-Vorsitzende Jutta Hager zu den rund 50 Gästen, die sich coronakonform mit Abstand und Masken im Saal verteilt hatten.
Das Konzert startet mit Eigenkompositionen des Trios und mit klassischen Stücken wie etwa der „Melodie für Marie“ von Guido Jäger. Bei diesem Werk entlockt Klarinettistin Heidy Huwiler ihrem Instrument sowohl klagende als auch jauchzende Töne – typisch für die Klezmermusik, bei der sich melancholische und ruhige Passagen mit fröhlichen, lebhaften Abschnitten häufig abwechseln. „Es ist eine wunderbare Mischung aus verschiedenen Klängen“, erläutert Bassist Valentin Kolar den Hintergrund. „Diese Musik hat viele Einflüsse von osteuropäischen Juden, aber auch von jenen aus den USA und aus dem arabischen Raum.“ Eine bemerkenswerte Eigenkomposition von Valentin Kolar ist das folgende schnelle, wuselige Stück mit dem dazu passenden Titel „Das kleine Eichhörnchen“. An die französische Meeresküste entführt Akkordeonistin Magdalena Irmann mit ihrem Werk „Muscheln mit Pommes frites“, bei dem typische französische Akkordeonklänge zu hören sind. Auffallend ist, wie glänzend die Drei musikalisch aufeinander abgestimmt sind. Auch beim Stück „Longing for Home“ von Heidy Huwiler, bei dem das Trio das begeisterte Publikum zum Mitsingen auffordert. Am Ende gibt es noch CDs des Debütalbums „Überall und nirgendwo“ zu kaufen.
Autor: Oliver Gehrig