
STADECKEN-ELSHEIM – Freie Fahrt für freie Bürger in Elsheim. Nach 20 Monaten Bau hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Ortsdurchfahrt im Ortsteil von Stadecken-Elsheim für den Verkehr freigegeben. Zuvor sind rund 2,3 Millionen Euro aus den Landesmitteln in den Ausbau der L 426 und 428 geflossen. „Die Maßnahme trägt erheblich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen in Elsheim bei“, teilte Verkehrsministerin Daniela Schmitt anlässlich der offiziellen Verkehrsfreigabe mit. In ihrer Vertretung vor Ort hob Michael Puschel vom Verkehrsministerium den Gemeinsamkeitsaspekt des Projekts hervor. Denn mit über 550.000 Euro hat auch die Ortsgemeinde in die Maßnahme investiert. Mit weiteren 690.000 Euro für umfangreiche Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen haben sich die Versorgungsträger beim Umbau beteiligt. So dass sich die Gesamtkosten auf rund 3,5 Millionen Euro belaufen.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
„Die Bürger haben den Ausbau des 1,5 Kilometer langen Abschnitts im Ort geduldig ertragen“, dankte ihnen Puschel. Es sei eine moderne Strecke entstanden, die die Belange aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen versucht: die Gehwege sind neu angelegt, die Straßeneinmündungen verkehrsgerecht angepasst und die Bushaltestellen barrierefrei eingerichtet worden. Der Sicherheit sollen zudem die Überquerungsstellen dienen und die Geschwindigkeitsreduzierung die Fahrbahnteilung am Ortseingang von Essenheim kommend erwirken: denn auf 1.600 Metern der freien Strecke der L 426 von Elsheim in Richtung Essenheim rollten die Maschinen genauso. Bernhard Knoop (LBM) dankte den Beteiligten für die Einhaltung der Bauzeit und lobte die gute Kommunikation, von der allen voran die Anlieger profitierten.
Landrätin des Landkreises Mainz-Bingen Dorothea Schäfer betonte die Bedeutung von guten Verkehrswegen für die prosperierende Region. Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm Ralph Spiegler äußerte den Wunsch an die Verantwortlichen, stärker in den ÖPNV zu investieren.

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Als Beispiel für die Informationspolitik führte Ortsbürgermeister der Gemeinde Thomas Barth die „maximale Transparenz“, die man sich bei der Interaktion mit den Bürgern angesichts der „Jahrhundertbaustelle“ auf die Fahne geschrieben habe. Dass die Laternenbeleuchtung auf LED umgestellt worden sei, erwähnte Barth auch. Dann gab er dem Ministerialbeamten die Bitte auf den Weg, den Bau des Radweges nach Mainz weiter zu forcieren, und der Zusage um die Vorplanung der Umgehungsstraße für den Ortsteil Elsheim Taten folgen zu lassen. Denn den Nachteil der Verkehrsfreigabe müssen vor allem die Anlieger in Elsheimer ertragen. Für sie ist es mit der Ruhe durch die baubedingte Abwesenheit des Verkehrs erstmal vorbei.