Die Ausstellung ist unweit von kING und WBZ an der Gartenfeldstraße aufgebaut. Foto: Stadt Ingelheim

INGELHEIM – Die Fotoausstellung „Menschenrecht statt Moria“ ist bis Ende Oktober auf dem Fridtjof-Nansen-Platz in Ingelheim aufgebaut. Es handelt sich um Tafeln mit Bildern der Fotografin Alea Horst. 2016 war sie erstmals auf der griechischen Insel Lesbos und besuchte das Flüchtlingscamp Moria. Seitdem engagiert sie sich für eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtenden, die unter teils katastrophalen Bedingungen in den Lagern im Mittelmeerraum untergebracht sind. 

Ihre Bilder zeigen neben verstörenden Szenerien, wie dem vom Großbrand verwüsteten Camp, vor allem den Alltag der in Moria lebenden Menschen. Es gelingt ihr so, Identifikation zu ermöglichen und die Menschen als Individuen in Szene zu setzen. Mittlerweile gibt es Moria nicht mehr, allerdings bietet das neu errichtete Camp „Kara Tepe“, auch als „Moria II“ bezeichnet, kaum Verbesserungen der Lebensumstände. Zudem ist Lesbos nur ein europäischer Ort von vielen, an denen Flüchtende unmenschlich behandelt werden.

„Diese Bilder führen uns die dramatische Situation vor Augen, die in unserem Europa an manchen Orten leider Realität ist. Das können und dürfen wir nicht vergessen“, zeigt sich Oberbürgermeister Ralf Claus von den ausgestellten Fotografien beeindruckt. Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit, ergänzt: „Mit Aktionen wie dieser Fotoausstellung senden wir das Signal aus, dass die Menschen uns nicht egal sind und wir sie mit ihren Erfahrungen nicht alleine lassen wollen. Das ist ungemein wichtig.“ Im Rahmen der Initiative „Sicherer Hafen“, in der die Stadt Ingelheim vertreten ist, wurde diese angefragt, nach dem Brand in Moria Menschen aufzunehmen. Die Stadt Ingelheim hat daraufhin Flüchtlinge aufgenommen.

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