OBERSTADT – Was die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt angeht, spielt das Römische Theater mit seiner Lage zwischen Südbahnhof und Zitadelle vielleicht nur eine untergeordnete Rolle. Und doch ist die sei Ende der 90er Jahre freigelegte Anlage durchaus ein Besuch wert. Und dem will die Stadt Rechnung tragen.

Im Zuge der Vorbereitungen für den Wettbewerb zur Entwicklung des Römischen Theaters ist eine temporäre Infobox errichtet worden. Hier können sich Interessierte vor Ort über den aktuellen Stand der weiteren Entwicklung, Planung und Umsetzung des Projektes informieren. Die dafür zuständige Beigeordnete Marianne Grosse erläuterte die Einrichtung, die in Containerbauweise errichtet wurde und schon über die Schrift an den Außenwänden einiges verrät: Dass die Anlage beispielsweise das größte römische Theater nördlich der Alpen war und Platz für mehr als 10000 Zuschauer bot. Ebenfalls von außen kann ein Filmclip zum Thema betrachtet werden, der in Dauerschleife läuft.
„Wir wollen ein bedeutendes Denkmal der Stadt den Bürgern und Touristen näherbringen“, bekräftigte die Beigeordnete. Die im Innern rund 70 Quadratmeter große und mit einer Besuchertoilette ausgestattete Infobox sei Teil eines Gesamtkonzepts, zu dem außerdem die Anlage von Wegen in der Anlage gehöre. Dazu soll es einen Architektur- und Freiraum-Wettbewerb geben, kündigte Beigeordnete Grosse weiter an.
Abgebaut sei bereits die nicht mehr verkehrssichere Holzplattform. Im Herbst soll eine Lichtinstallation kommen. „Damit wollen wir weg von einem Bollwerk hin zu einem erlebbaren Raum“, so Grosse weiter. Die Stellvertretende Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz, Marion Witteyer, begrüßte die Aussichten, bedauerte allerdings, dass die Initiative in die Planungen nicht eingebunden gewesen sei. Die beiden Ortsvorsteher Daniel Köbler (Oberstadt)und Brian Huck (Altstadt) freute sich, dass es hier in diesem Bereich der Stadt weitergeht.