
NIEDER-OLM – Die Verbandsgemeinde (VG) Nieder-Olm fährt zunehmend elektrisch. Ein Hyundai ioniq ergänzte vor kurzem als drittes E-Fahrzeug den Fuhrpark der Verwaltung. Ein gleiches Modell des südkoreanischen Autobauers soll im September hinzukommen. Drei Plugin-Hybride und ein rein elektrisches Fahrzeug werden dann bei der VG ihren Dienst verrichten. „Mit der Umstellung des Fuhrparks möchten wir ein deutliches Zeichen in Sachen Umweltschutz setzen“, sagte Doris Leininger-Rill bei der Präsentation des Fahrzeugs. Die Erste Beigeordnete der VG sprach in dem Zusammenhang vom geförderten „Leuchtturmprojekt für das Klimaschutzmanagement“. Der Hintergrund: Im Mai 2019 hat der VG-Rat die Umstellung auf umweltfreundliche E-Mobilität beschlossen. 15.000 Euro kostete letztendlich das Fahrzeug, das vom Hersteller, dem Autohaus und aus den Bundesmitteln, unter anderem dem Projektträger Jülich erheblich gefördert worden war. Knapp 40.000 Euro beträgt der Preis für das Neufahrzeug laut Herstellerangaben.
Insgesamt rechnet die Verwaltung nun damit, dass durch die Erneuerung der Fahrzeugflotte jährlich 6,6 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden können, was einer Reduktion des CO2-Ausstoßes von etwa 70 Prozent gleichkommen werde. Der Treibstoffverbrauch habe sich schon jetzt merklich verringert. Die Erfahrungen mit den neuen E-Autos seien bislang durchweg positiv, fuhr Leninger-Rill fort. Auch wenn sie persönlich sich erstmal an die Fahrbedingungen des reinen E-Fahrzeugs, das sie nutzt, habe gewöhnen müssen. „Beim Treten auf das Gaspedal reagiert das Auto sofort. Nimmt man den Fuß vom Pedal, lässt die Leistung direkt nach.“

Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Da der neue Hyundai „hauptsächlich elektrisch fährt und nur dann, wenn beispielsweise die Batterie leer ist, in den Benzin-Modus schaltet“, sei er „ein optimaler Partner für Kurzstrecken oder innerörtliche Termine“, erläuterte David Schlenz vom Autohaus Oppenheim. Im kombinierten Modus soll der Verbrauch unter zwei Litern pro 100 Kilometer liegen. Die erste Schulung für die Mitarbeiter der Verwaltung fand unmittelbar nach der Präsentation statt, sodass sie „ab sofort Zugriff auf den Huyndai haben, wenn sie zu Außenterminen fahren“, so die Erste Beigeordnete. Die Sorge, dass sie mit dem Fahrzeug stehen bleiben, sei nicht da. Zumal die Anzeigen der naheliegenden Ladesäulen in die Navigationskarte integriert sei, so Schlenz. Wie die Erste Beigeordnete ergänzte, soll ein Pilotprojekt, das die VG mit dem EWR umsetzt, elektrische Ladestationen in alle Ortsgemeinden der VG bringen. Den entsprechenden Vertrag haben beide Partner vor kurzem unterschrieben. „Ich hoffe, dass er bereits im Herbst umgesetzt werden kann“, sagte Leininger-Rill.