
BUDENHEIM – Bis gegen Mitternacht die von vielen heiß erwarteten Woinoose die Bühne in der TGM-Halle enterten und das Publikum in einem rockig-funkigen Fastnachtsrausch ins Finale und dann nach Hause entließen, hatte der Carneval Club Budenheim (CCB) unter Sitzungspräsident Christoph Racky ein vierfarbbuntes Programm zusammengestellt. Da flog die Wutz und mit geschwellter Brust präsentierten die Komiteeter ihre brandneuen azurblauen Westen zum Einzug mit den Dragonern und der Dalles-Ehrengarde. Und das Mainzer Prinzenpaar machte seine Aufwartung.
„Geld sparen kost schon Geld, ein Depp, dem sowas einfällt.“ Bei Negativzinsen bekommt Protokoller Max Raster die Wut und Vokabular aus Nazitagen kann er nicht ertragen. Da wünscht sich Kerstin Bitz doch Profaneres. Ein Weinstand müsse in Budenheim unbedingt her, dazu ein Metzger und ein Café. Budenheimer Themen, aufgegriffen von Budenheimer Akteuren, das ist „Budenum un drumerum“. Budenumer Gebabbel gab´s auch von Bert Bannier und Heinz-Peter Laufersweiler. Mit einem Kapertheater unter Leitung von Frank Fillinger konnte man die Liebesgeschichte des neuen Bürgermeisters aufgeführt sehen. Er habe aber auch von Rainer Becker das marode Schwimmbad, das zugemüllte Wasserschutzgebiet und die Bausünden geerbt. Leicht lädiert, die Hand in Michel-roter Bandage, ist Bernhard Knab, ganz auf der Höhe der Zeit. Der Deutsche Michel weiß: „Mit Sven Gerich wär` das nicht passiert. Über siebe Brücke musst du geh´n/ das würd` en Meenzer gerne sehen.“
Die Punk-Grazien (Leitung: Alexa Steufke, nach dem heiligen Pankratius benannt, wenn auch anders geschrieben, zeigten eine flotten Tanz, Lea Federlein hat das Jugendballett gelehrt, die Beine hochzuschwingen. Die Rainbow Daddys unter Leitung von Gudrun Rochow entführten in den Wilden Westen.

Christoph Seib überraschte mit einem Ich hab die Nas voll-Medley, über Mainzer Düfte, eine Therapie und wie die Nase wieder frei wird. Mit wachem Geist und flinker Zunge propagiert er, was er täte, wäre er König der Fastnacht. Für Stimmungsmusik sorgten Oliver Mager, Handkäs und sei Mussig, Andreas Laube und Heinz-Peter Laufersweiler.