GONSENHEIM – Da konnte man doch glatt die Breite Straße in ihren englischen Namen umbenennen, wenn man sich während des Jahreskonzerts der Cäcilia im westlichen Teil der Straße befand, da die entsprechende Musik aus der Turnhalle erklang. Broadway in Gonsenheim. Fünf Chöre konnte Moderator Ulrich Dörr auf der Bühne begrüßen. Eine wundervolle gegenseitige Ergänzung für einen tollen Abend. Mit Andrew Lloyd Webbers „Starlight Express“ brachte der gemischte Chor „Licht in die Dunkelheit“, obwohl die Sänger nicht auf Rollschuhen die Bühne durchquerten.
Der Männerchor hatte sich vollkommen Kalifornien verschrieben, indem er nach „California Blue“ auch noch Mendocino und San Francisco ansteuerte. Aber auch die Frauen waren gesanglich in Kalifornien. „California Dreamin‘ ließ die 60er Jahre aufleben.
Da Frauen flexibel sind, kam es auf dem Rückweg zur Zwischenlandung in der Karibik: „Jamaica Farewell“. Beides hatte der geübte Frauenchor komplett ohne Noten gesungen.

Schwungvoller ging es beim Pop-Ensemble „The Next Generation“ zu. Ob „Jesus Christ Superstar“, „Memories“ aus Cats oder Eva Perrons ergreifendes „Don’t cry for me Argentina, SängerInnen und Publikum hatten gleichermaßen Freude an den Darbietungen. Ohne Zugabe kam „The Next Generation“ nicht von der Bühne.
„Das Glück trägt Deinen Namen“ von Jonathan Zelter war in Matthias Münchs Solo zu hören, bei dem er sich selbst auf der Gitarre begleitete. Solistin Petra Beckhaus präsentierte mit hervorragender Stimme „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth.

Bei dem Shanty-Chor, der vier Lieder einstudiert hatte, handelt es sich um einen Projektchor. Die Chormitglieder bewiesen, dass auch Mainzer nicht nur Seemannsgarn spinnen können. Im Finale sangen alle Chöre gemeinsam „Amigos para siempre“. Mit Andrew Lloyd Webbers Komposition besiegelten sie ihre Freundschaft.
Das vielfältige Programm wurde von den beiden Chorleitern Frank Linnerth und Florian Meuser („The Next Generation“) einstudiert und auf dem Klavier begleitet. Für die rhythmische Unterstützung ist Schlagzeuger Roland Buchholz seit Jahren der Garant.