Bald kommt wieder die Zeit, in der sich jeder überlegt, was man im neuen Jahr so alles verändern möchte. Bei diesem Gedanken ist es dann schon geschehen um die Möglichkeit, wirklich Neues zu probieren, alte Gewohnheiten mit guten Vorsätzen außer Kraft zu setzen. Die Anstrengung erscheint zu groß, zu unerreichbar und der Wille überdauert meist nur wenige Tage. Der Erfolg hat gar keine Zeit, sich einzustellen.
Ganz anders – und deshalb spreche ich das Thema bewusst vor dem Jahreswechsel an – ergeht es einem, wenn man das Grauen vor der Anstrengung einer Gewohnheitsveränderung mit dem Prinzip „tiny habits“ einfach aushebelt. Es geht um die Richtungskorrektur im ganz Kleinen. Wer sich mit dem riesigen Vorhaben einer Ernährungsumstellung schon des längeren plagt, kann ganz einfach zuerst einmal einen Apfel neben seinen PC legen. Irgendwann wird er dann vielleicht in ihn beißen und so weiter. Eine morgendliche Liegestütze vor dem Weg zum Büro reicht, um sich gut zu fühlen, denn man hat wirklich schon etwas erreicht. Nächste Woche sind es vielleicht schon zwei und so weiter. Das funktioniert. Ist das nicht unglaublich? Und so leicht.
Und so funktioniert es auch im Verlagsalltag. Die großen Pläne sind notwendig. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie leicht kleine Veränderungen über sich hinauswachsen. Man merkt es kaum, aber der Blick zurück zeigt, dass vieles wirklich ganz klein angefangen hat.