Mehr als schnelles Internet. Die Welt und damit auch die Landeshauptstadt Mainz werden immer digitaler. Smartphone, Tablet und Co. sind mittlerweile zu unseren täglichen Begleitern geworden und es ist kein Science-Fiction mehr, wenn der Kühlschrank im Internet surft oder Autos autonom fahren. Wir befinden uns im digitalen Zeitalter, im Zeitalter der „künstlichen Intelligenz“ und damit in einem Zeitalter, in dem sich Gesellschaft, Produktion und Arbeitsmarkt in vielerlei Hinsicht neu entwickeln werden. Die Digitalisierung verändert die Arbeits- und Lebenswelt rasant und bietet für uns zahlreiche Chancen, mit neuen Technologien den Alltag der Menschen in der Stadt zu erleichtern und gleichzeitig für eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu sorgen. Wir alle wissen: Digitalisierung bedeutet mehr als nur schnelleres Internet. Darauf stellen wir uns als Stadt ein, zum Beispiel mit unserer im Jahr 2015 erarbeiteten “E-Government-Strategie“, die konkrete Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung sowohl bei der Stadtverwaltung selbst, als auch bei den städtischen Beteiligungsgesellschaften anstößt und umsetzt. Derzeit arbeitet eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Eigenbetriebe und der stadtnahmen Gesellschaften daran, die Handlungsfelder, die sich hinter den Schlagwörtern „Digitalisierung“ verbergen, ganzheitlich und stadtweit zu betrachten. Wir arbeiten an einem Konzept, wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte – auf Basis modernster Telekommunikations-Infrastruktur und durch innovative Lösungen in den Bereichen Energie und Umwelt, Verkehr, Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Handel, Sicherheit, Gesellschaft und IT-Infrastruktur. Ich denke da zum Beispiel an öffentliche Mülleimer, die mit einem Sensor ausgestattet sind und dem Entsorgungsbetrieb melden, wenn sie geleert werden müssen. Oder an Wasserzähler, die täglich den Zählerstand an den Netzbetreiber melden. Selbstverständlich wird auch die Stadtverwaltung selbst immer digitaler. Wir arbeiten daran, dass ein Großteil der städtischen Dienstleistungen online abrufbar wird. In einigen Bereich ist uns das bereits heute gelungen.
Zum Beispiel bei der Online-Terminvereinbarung beim Bürgeramt und der Zulassungsstelle. Wenn Sie dort Wartezeiten vermeiden wollen, dann ist das kein Problem. Vereinbaren Sie doch ihren Termin online und reservieren Sie sich Ihren Besuch in unserer Verwaltung dann, wann es Ihnen am besten passt. Die Anmeldung für den Kindergarten erfolgt mittlerweile ebenfalls online. Wenn Sie Ihr Kind in einer städtischen Einrichtung anmelden wollen, dann können Sie das zu Hause von „der Couch“ aus. So, als ob Sie im Internet eine Bestellung aufgeben würden. Das Kita-Navigationssystem macht es möglich. Auch alle städtischen Satzungen, Verordnungen, Bauleitpläne oder Haushaltsinformationen stehen digital zur Verfügung. Die Digitalisierung muss den Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert bieten. Bill Gates, der frühere Chef von Microsoft, sprach einmal in seinen legendären „Visionen“ von „Information at your fingertips“. Ja, genau das ist auch unsere Vision: Die Erledigung von (für viele lästige) „Behördengängen von zu Hause aus“. Wir bauen einen barrierearmen, digitalen Service für Sie, unsere Bürgerinnen und Bürger, auf. Gleichzeitig aber halten wir unsere „analogen Angebote“ aufrecht. Sie werden Ihren Labrador Charly immer noch persönlich bei unserer Hundesteuerstelle anmelden und nebenbei die Kunst-Ausstellung im Rathausfoyer besuchen können. Ihre Kontakte in unseren Ortsverwaltungen versuchen wir möglichst zeitsparend für Sie zu gestalten. Hierfür setzen wir eine breite Palette an moderner Technik ein, beispielsweise Signaturtablets. Und nein, Sie müssen wirklich nicht wegen jeder Angelegenheit mit unserer Verwaltung in die Stadt fahren. Wir wollen Ihnen unserer Leistungen auch weiterhin in jedem Stadtteil in den Ortsverwaltungen anbieten. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt, weshalb auch zukünftig der persönliche Kontakt zu einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung möglich ist und bleibt.