Nun wird es wieder politisch. Die Fastnachtszeit ist vorbei und damit geht es los mit den ernstgemeinten Statements der politischen Akteure, die sich im Wettkampf um Gehör ihren Weg zu uns bahnen. Dabei ist es nicht so, dass wir hören, mit welcher Programmatik die Parteien antreten wollen. Wir erfahren eigentlich nur, wie wir mehrheitlich denken, nach was wir schreien. Denn wir, unsere Gedanken und Wünsche werden ganz genau analysiert, damit Wahlkampfthemen darauf ausgerichtet werden können.
So ergeht es uns mittlerweile in allen Bereichen. In den TV-Streamingdiensten, in den Zeitungsverlagen. Selbst Buchverlage nutzen Algorithmen, um aus der Masse an Manuskripten Bestseller auf der Basis von kalkulierbaren Leserinteressen zu identifiziert. Was wir dann lesen und sehen, spiegelt nur unseren bestehende Erkenntnishorizont und unsere Wünsche. Überall werden wir auf diese Art und Weise werden wir jeglichen Erkenntnis- und Entwicklungspotenzials beraubt.
So nimmt man uns jede Wahl und füllt unsere Köpfe mit Mainstreamwünschen. Wie soll man da hinter der schönen Präsentation der Fakten die Wirklichkeit noch erkennen, die wir als Grundlage für ein Meinungsbild so dringend benötigten? Wie sollen wir so eine Vision für unsere Gesellschaft entwickeln?