Jakobiner-Präsident Markus Kieber (Mitte) begrüßte die vier Comedians Jochen Prang, Michael Eller, Christoph Seib und Götz Frittrang (v.l.). Foto: Jakobiner

BRETZENHEIM – „Geil, geil, geil. Ihr wisst gar nicht, wie geil sich das anhört und anfühlt, ich habe das sooo vermisst.“ Comedian Jochen Prang und mit ihm seine Kollegen Christoph Seib und Götz Frittrang konnten ihre Begeisterung, endlich wieder vor vollem Haus auf einer Bühne zu stehen, in der Bretzenheimer TSG-Halle gar nicht genug zum Ausdruck bringen. 300 Gäste saßen dicht gedrängt im Saal und wollten nach zwei Jahren Corona-Zwangspause endlich wieder gemeinsam lachen und Spaß haben. Und das konnten sie am Freitag, 13., bei der Comedy-Benefizveranstaltung „Bretzenheim lacht Vol. 4“ der Jakobiner. Die genannten drei Comedians hatten sie eingeladen, durch den Abend führte der aus der Mainzer Fastnacht bekannte Comedian Michael Eller.

Markus Kieber, Sitzungspräsident der Jakobiner, begrüßte die Gäste „im Bretzenheimer Wohnzimmer“, dann war auch schon Eller auf der Bühne und staunte: Er habe vergessen, dass Menschen auch eine untere Gesichtshälfte haben, scherzte er und ließ seine Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre besonders beim „Schlangestehen an der Kasse“ Revue passieren. Sein Fazit: Mettbrötchen mit Zwiebeln essen, bevor man mit Maske in den Supermarkt geht, sei eine schlechte Idee. Jeweils 20 Minuten vor und nach der Pause waren für jeden Künstler eingeplant. Es versprach ein kurzweiliger Abend zu werden.

Jochen Prang, der Saarländer aus Stuttgart, erzählte von seinen Erkenntnissen, die er aus den vergangenen zwei Jahren gezogen habe. Seinen Kühlschrank etwa vergleiche er heute mit der Datingplattform Tinder. „Was du rausholst ist alles Mist.“ Und er bekam viel Zustimmung, als er erklärte, was die längste Minute der Welt sei. „Nämlich die, die die Waschmaschine braucht, bis die Tür aufgeht.“ Das habe er vor Corona nicht gewusst, da habe er immer was zu tun gehabt und sei nie zu früh wieder zurück im Keller gewesen, um die Wäsche aus der Maschine zu holen.

Zwischen Kabarett und Blödeleien pendelte das Programm des Abends hin und her und erfreute die Zuschauer sichtlich. „Uuiuiuiuiuiui“ wurde gesungen und begeistert applaudiert. Christoph Seib mimte den Filmvorführer mit Filmriss und startete zu einem „musikalischen Filmrätsel“ mit dem Publikum. Melodien aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ wechselten mit dem „Weißen Hai“, „Frühstück bei Tiffany“ und „Psycho“. Es war reiner Klamauk, aber gerade auch deshalb herzhaft erfrischend für die allzu lange stillgelegten Lachmuskeln.

Götz Frittrang plauderte aus dem Nähkästchen seines Alltags und bekam viel bestätigendes Nicken aus dem Publikum. Er lobte vor allem eine „Errungenschaft der Pandemie“, die „Mitnehmkiste“, die man jetzt überall auf der Straße sehen könne und die zeige, was zur Hauptfreizeitbeschäftigung der Menschen geworden sei: Ausmisten. Dass das gar nicht so einfach ist, konnte sein Publikum ihm bestätigen. Wer kennt das nicht, die „Erbstücke“ aus dem Haushalt der Eltern, die wiederum die Sammeltasse oder den Teller schon von ihren Eltern mitgenommen hatten. Keiner braucht es, aber keiner bringt es übers Herz, es einfach in die Tonne zu werfen. Zu viele Erinnerungen.

Es war der vierte von den Jakobinern als Benefizveranstaltung ausgerichtete Comedyabend und wie Sitzungspräsident Kieber anmerkte, ein großer Erfolg. Der Erlös des Abends kommt in diesem Jahr der Handballjugend der SG Bretzenheim sowie den TSG-Abteilungen Fußball und Turnen zugute.

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