
GUSTAVSBURG – Die Bahnunterführung wird wohl vor Februar 2021 nicht fertig sein. Damit würde sich die Eröffnung um ein Jahr verzögern. Über die Hintergründe informierte sich kürzlich die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz.
Wie Andreas Moritz, Regionaler Bevollmächtiger Südhessen bei Hessen Mobil, Fachbereichsleiter Markus Engert und Projektleiter Matthias Windmaier bei der Baustellenbesichtigung bekräftigten, stelle das Bauvorhaben in seiner Komplexität und in seinem Ausmaß grundsätzlich eine ganz besondere Herausforderung dar, die in Deutschland ihresgleichen suche. Mittels riesiger Spundwände müsse beispielsweise das Grundwasser von der Unterführung ferngehalten werden.
„Dabei hat es Probleme mit dem Untergrund gegeben und wir mussten entsprechend umdenken und handeln“, erklärten Moritz und Windmaier. Bedenken von Anwohnern, das verdrängte Grundwasser könne unkontrolliert in die Keller der umliegenden Häuser eindringen, zerstreuten die Fachleute von Hessen Mobil.
Hinzu komme, dass die zu unterführende Bahnstrecke zu den meistbefahrerenen Abschnitten im Rhein-Main-Gebiet zähle. „Wir können leider nicht beliebig viele Tage beanspruchen, an denen der Bahnverkehr für die notwendigen Bauarbeiten ruht“, so Matthias Windmaier. Diese sogenannten Sperrpausen hätten zudem einen Vorlauf von 31 Wochen. Die nächsten Sperrpausen werde es erst wieder im November geben.
Wie die Fachleute von Hessen Mobil weiter berichteten, werde der Bahnübergang bis zuletzt offengehalten. Zwischen der Schließung und der Eröffnung der Unterführung für die Autos werde es so gut wie keinen Puffer geben.
Und dann geht es an die separate Unterführung für die Fußgänger. „Das verläuft im selben Verfahren wie bei der Unterführung für die Autos“, erklärte Windmaier. Nur in einem wesentlich kleineren Ausmaß und mit dem in den Vorjahren gewonnen Erkenntnissen.