Ein Megaphon her: Das Interesse an der Info-Veranstaltung zum „Wohnquartier Hechtsheimer Höhe“ mit der Mainzer Baudezernentin, Marianne Grosse (SPD), war groß. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Hechtsheim – Aktuell präsentiert sich das Areal, auf dem das „Wohnquartier Hechtsheimer Höhe“ entstehen soll, im saftigen Grün landwirtschaftlicher Flächen. Gleichwohl füllen sich schnell die Bewerbungslisten mit Anfragen, die das Büro der Mainzer Baudezernentin, Marianne Grosse (SPD), erreichen. „Wir befinden uns aber immer noch in der ersten Planstufe“, betonte sie mehrfach bei einer Informationsveranstaltung der Hechtsheimer SPD, direkt vor den künftigen Toren des Wohngebiets. Ausgerüstet mit einem 2-D-Plan erläuterte Grosse den Entwurf. Ähnlich zur hohen Nachfrage nutzten neben den Interessenten auch die Anwohner – etwa einhundert Bürger – die Veranstaltung.
Die Bürger zu informieren und die Hinweise für den zukünftigen Bebauungsplan mitzunehmen sei in dieser Phase der Planung die Absicht, sagte die Baudezernentin und fügte hinzu: „Aber auch die Ängste und Nöte der Nachbarn anzuhören“. Die betrafen angesichts der vorgesehenen 440 Wohneinheiten und etwa 1000 Neubürger vor allem die Entwässerungsproblematik und die künftige Parksituation. „Ich garantiere Ihnen, es wird ein vernünftiges Entwässerungskonzept geben“, sagte Grosse. Die Anregungen zum geplanten Bauvorhaben dürfen die Bürger in der Verwaltung einreichen. „Sie bekommen auf jede Anregung eine Antwort.“

Das geplante Wohnquartier befindet sich in der Hechtsheimer Gemarkung in Nachbarschaft zu Weisenau und Laubenheim. Derzeit bietet sich an der Stelle ein markanter Panoramablick auf das Rhein-Main-Gebiet. Dass der Fluglärm bei Ostwind die Wohnqualität beeinträchtigen dürfte, deutete nicht nur die Anwesenheit der Fluglärm-Gegner an, die Flugzeuge übertönten auch die Ausführungen der Dezernentin bisweilen.
Im Planungsentwurf, so Grosse, seien zu einem Drittel Geschosswohnungen (drei Geschosse) vorgesehen. Die Stadt strebt damit an, einen Anteil von zehn bis 25 Prozent an gefördertem Wohnraum mittels städtebaulichen Vertrags sicherzustellen. Gleichzeitig sehen die Überlegung Reihen-, Doppel- und Einzelhäuser vor, die sich jeweils um Wohnhöfe gruppieren. Es werde zwei Kitas mit je sechs Gruppen, einen „wunderbaren Quartiersplatz“, sowie mehrere Spiel- und viele Grünflächen geben, schilderte Grosse. „Wir wollen, dass die Anwohner das Wohngebiet akzeptieren und nutzen können.“
Das Wohnquartier soll über die Straße „Zur Laubenheimer Höhe“ und einen Kreisel erschlossen werden. Die Verkehrsführung haben die Planer ringförmig angelegt, ohne eine Möglichkeit zur Durchfahrt, sagte die Baudezernentin. „Eine Busdurchfahrt ist im Moment ebenso nicht geplant.“ Platz für eine optionale Haltestelle gebe es im Entwurf dennoch. Mit dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan rechnet Grosse nicht vor Ende 2019. Erst dann wird die Grundstücksverwaltungsgesellschaft mit der Vermarktung beginnen.

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - Die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Ingelheim, VG Heidesheim, Budenheim, Rheinhessen, in Mombach, Ebersheim, Hechtsheim.