Rund 30.000 Motorradunfälle ereignen sich jedes Jahr – darunter die meisten in den Sommermonaten. Ursache sind häufig nicht angepasste Geschwindigkeiten, aber auch Vorfahrtsmissachtung oder Fehler beim Abbiegen. Besonders gefährdet sind junge Motorradfahrer mit geringer Fahrpraxis oder Wiedereinsteiger. Doch was tut man, wenn man einen Motorradunfall beobachtet? Wie reagiert man richtig? Neben der unbedingten Verständigung des Rettungsdienstes ist die Ansprache der verletzten Person wichtig. Bei einem bewusstlosen Motorradfahrer muss der Helm abgenommen werden. Da er sich unter Umständen eine Verletzung der Wirbelsäule zugezogen haben könnte, ist darauf zu achten, den Hals zu stabilisieren. Am besten nimmt man den Helm zu zweit ab, eine Person hält mit beiden Händen Helm und Unterkiefer des Betroffenen fest, während der zweite das Visier hochklappt, gegebenenfalls die Brille entfernt und den Kinnriemen öffnet. Anschließend übernimmt die zweite Person die Stabilisierung des Kopf-und Nackenbereichs während die erste Person den Helm vorsichtig über die Nase kippt und abzieht. Nun kann der Kopf des Verletzten vorsichtig auf dem Boden abgelegt werden. Wenn man alleine am Unfallort ist, sollte man versuchenden Helm erst mal nur soweit abzuziehen, dass man mit einer Hand den Hals abstützen kann, bevor man ihn über den Rest des Kopfes zieht. Nach der Helmabnahme sollte man dringend die Atmung des Betroffenen überprüfen und ihn gegebenen Falls in die stabile Seitenlage drehen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auch in unseren regelmäßig stattfindenden Erste-Hilfe-Kursen. Informieren Sie sich gerne unter http://ausbildung-mainz.de