Viele Dinge habe ich in der Vergangenheit nicht getan, weil es könnte ja dieses oder gar jenes passieren. Seit einiger Zeit probiere ich einfach mehr aus, verschiebe meine Grenzen. Dabei lasse ich Gewagtes nicht einfach blind geschehen, sondern stelle mir zuvor die am meisten abschreckende Möglichkeit vor, die passieren könnte, wenn ich diesen Weg gehe. Und siehe da, bei Licht betrachtet, ließe sich oft auch die schlimmste Variante ertragen. Das so zumindest gedanklich einmal durchlebte Szenario verliert dabei meist seinen Schrecken. Ja, das könnte zwar passieren. Aber danach ginge das Leben auch weiter: vielleicht unbequemer, sicherlich anders, aber doch zu meistern. Und dieser Gedanke macht mich dann freier, gewagte Dinge anzugehen, manchem seinen Lauf zu lassen, mal etwas auszuprobieren, was ich mich nie getraut hätte. Und mit dieser Freiheit gewinne ich neue Entwicklungsperspektiven, die das Leben mit all seinen Möglichkeiten für mich noch bereithält.