Spektakulär – Leiterakrobatik im Essenheimer Zirkuszelt. Foto: Margit Dörr

Essenheim – „Manege frei – das Spiel kann beginnen“, rief Schulleiter Benedikt Strupp, als Zirkusdirektor verkleidet, den Zuschauern im dicht gefüllten Zirkuszelt entgegen. Und dabei stand ihm die Freude über die zurückliegende gelungene Projektwoche zum Thema „Zirkus“ ins Gesicht geschrieben. Glücklich, aber dennoch ein wenig aufgeregt waren die Schülerinnen und Schüler, die auf ihren Auftritt warteten. Denn alle 140 Kinder samt Kollegium und Schulpersonal sowie einige Eltern waren am Zirkusgeschehen beteiligt.

Ein richtiges Zelt war gleich zu Beginn der Projekttage mit Hilfe von Eltern im Schulhof aufgebaut worden. Hier und in der Schule wurde die ganze Woche lang gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Circus ZappZarap trainiert.

Was die Zuschauer in den beiden Vorführungen, die am Ende des Trainings standen, zu sehen bekamen, war mehr als erstaunlich. Da gab es akrobatische Leistungen am Trapez, an Leitern, auf dem Seil, Pyramiden und Hebungen. Da wurde mit Tellern jongliert, Diavolos oder Ringe wurden kunstvoll geworfen und aufgefangen. Spektakulär waren die Feuershows und die Fakirnummern. Selbstbewusst legte sich ein Schüler mit nacktem Oberkörper auf ein Nagelbrett und ein anderer stellte sich auf seinen Bauch. Richtig lustig waren die Clowns, die mit einem großen Feuerwehrschlauch versuchten, eine brennende Kerze zu löschen. Zauberer, Poi-Schwinger, die Künstler, die mit dem Nebel, der aus einer „Wuschmaschine“ geschlagen wurde, brennende Kerzen löschten, und sogar vier Papas, die sich kurzerhand für einen Mitmachtrick meldeten, sorgten für beste Unterhaltung.

Nachdem am ersten Projekttag alle Nummern vorgestellt worden waren, hatten sich die Kinder für zwei entschieden. An einem konnten sie dann teilnehmen. „Die Kinder sind über sich hinausgewachsen und sie haben gespürt, dass sie ein wichtiger Teil der Gemeinschaft sind“, sagte Schulleiter Strupp.

Mit Stolz und glücklichem Strahlen nahmen die jungen Artisten dann auch den hochverdienten, tosenden Applaus des Publikums entgegen. Sozial- und Zirkuspädagoge Martin Pittasch, der seit 12 Jahren mit dem pädagogischen Zirkus ZappZarap unterwegs ist, meinte auf die Frage, wie gefährlich das Ganze sei, dass Zirkusakrobatik Risikosport sei und manchmal tue sich einer schon mal weh. „Aber die Kinder ziehen das gnadenlos durch“, fügte er an. „Geweint wird hinter dem Vorhang!“

Mitfinanziert wurde das Zirkusprojekt vom Förderverein der Schule.

www.ZappZarap.de

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