
GINSHEIM – Das Dauborn-Kino in Ginsheim feierte Wiederauferstehung und es könnte zu dem werden, was die Burg-Lichtspiele in Gustavsburg bereits sind: eine wertvolle Kultureinrichtung. Denn jahrzehntelang schlummerte das Dauborn-Kino in einem Dornröschenschlaf.
Nach dem Erwerb des Anwesens weckten Manfred Treber und seine Familie es im vergangenen September zum Tag des offenen Denkmals wieder auf – und die Ginsheimer waren begeistert.
Damals versprach Manfred Treber, den Kinosaal für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Jetzt hielt er Wort: Mit „Nid de Poule“ trat eine Gruppe auf, die für zwei Stunden das Dauborn-Kino zu dem machte, was die Burg-Lichtspiele in Gustavsburg bereits sind: zu einem Ort der Kultur. Und wieder waren die Besucher begeistert.
Doch zu den Burg-Lichtspielen gibt es einige Unterschiede: Während die Gustavsburger Einrichtung bereits komplett saniert ist, steht Manfred Treber erst am Anfang. „Wir müssen als erstes das Dach neu eindecken“, berichtete er vor Beginn des Konzerts. Oberstes Ziel sei, das Gebäude so abzusichern, dass die Bausubstanz nicht noch weiter Schaden nimmt.
Auch beim Tag des offenen Denkmals im September dieses Jahres will die Familie das Kleinod öffnen und dabei alte Wochenschau-Filme zeigen. Und „Nid de Poule“ wollen im Dezember ein neuerliches Konzert geben. „Und dann schauen wir mal, was nächstes Jahr so kommt“, zeigt sich Manfred Treber offen. So gut wie sicher ist, dass der Ginsheimer Theatermacher Uli von Mengden das Kino nächstes Jahr als Spielstätte nutzen wird.
Die Bauaufsicht in Groß-Gerau wird wohl keine Steine in den Weg legen. „Für den Auftritt von Nid de Poule haben wir eine Sondergenehmigung bekommen. Einer dauerhaften Betriebsgenehmigung steht allerdings ebenfalls nichts im Wege“, zeigte sich Manfred Treber zufrieden.