Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha nahm rund 1400 Unterschriften von Andrea Engler (links) und Frauke Nussbeutel vom Vorstand der Freunde der Burg-Lichtspiele entgegen. Foto: Ralph Keim

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Vor mehr als einem halben Jahr strich die Stadtverordnetenversammlung mit der Mehrheit von Freien Wählern, CDU und FDP bei den Burg-Lichtspielen den Dienstag und den Mittwoch als Kinotag. Jetzt nahm Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha vom Verein Freunde der Burg-Lichtspiele 1400 Unterschriften entgegen.

Damit will der Verein Stadt und Politik dazu bewegen, die beiden Kinotage wieder aufzunehmen. Vorsitzende Andrea Engler erinnerte daran, dass es auch der Verein gewesen sei, der sich 2008 erfolgreich gegen den geplanten Abriss der damals maroden Spielstätte eingesetzt habe. „Und nach der Sanierung haben wir uns weiter engagiert“, unterstrich sie und verwies auf einen Informationsbildschirm, für den der Verein Spenden gesammelt habe.

Bürgermeister Puttnins-von Trotha wertete die Unterschriften als Zeichen von Engagement. Eine Zusage, die beiden Kinotage wieder aufzunehmen, wollte er nicht geben. Fakt sei, dass die Stadt 23 000 Euro im Jahr spare. Ein Plädoyer für die beiden Kinotage kam bei der Unterschriftenübergabe auch von Karin Wehner, die für die GALB im Bischofsheimer Gemeindevorstand sitzt und dem Verein der Freunde der Burg-Lichtspiele angehört. „Die Streichung hat auch in Bischofsheim für Entsetzen gesorgt.“

Für zusätzlichen Zündstoff sorgte eine Mitteilung von Bernd Schiffler, in Bischofsheim Fachbereichsleiter für Kultur. „Es ist kein Umgang zwischen Nachbarkommunen einseitig und ohne Absprache das Programmkino zu streichen“, kritisierte Schiffler und verwies auf eine Kooperationsvereinbarung. Dazu Bürgermeister Puttnins-von Trotha: „Es gibt überhaupt keine schriftliche Vereinbarung.“

In die Diskussionen hat sich auch der neu gewählte Bischofsheimer Bürgermeister Ingo Kalweit (CDU) eingeschaltet: „Nach monatelangen öffentlichen Diskussionen über die Burg-Lichtspiele kann kaum von einer klammheimlichen Aufkündigung der interkommunalen Zusammenarbeit die Rede sein.“

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“