Das spannende Spiel der Bretzenheimer Ischn (rechts) gegen die TSG Ober-Eschbach endete 28:28. Foto: Oliver Gehrig

Bretzenheim – Als „Endspiel um Platz vier“ hatte Trainer Christian Grzelachowski die Partie der SG Mainz-Bretzenheim in der 3. Liga gegen die TSG Ober-Eschbach im Vorfeld deklariert. Es gelte, die Hinspielniederlage wettzumachen. „Da hatten wir einen schwachen Tag erwischt und mit acht Toren Defizit verloren“, so der Coach.  Das folgende Rhein-Main-Derby der Bretzenheimer Ischn gegen die Bad Homburger Pirates war dann eine echte Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen, die letztlich mit einem 28:28-Unentschieden endete. Die Entscheidung um Platz vier ist damit vertagt.

Die Ischn starteten furios in die Partie und lagen schnell mit 3:0 vorne. Die Gäste kamen mit der aggressiven und offensiven Verteidigung der Bretzenheimerinnen zunächst überhaupt nicht zurecht. Da die Gäste verletzungsbedingt nur mit neun Handballerinnen angereist waren, während der SG die „volle Kapelle“ von 15 Spielerinnen zur Verfügung stand, sah es zunächst nach einer einseitigen Sache aus. Die SG baute ihren Vorsprung dank vieler Kontertore über 6:4 und 9:5 schließlich beim 14:9 auf fünf Tore aus. Einen echten Sahnetag hatte Katharina Mack erwischt, die nicht nur umsichtig Regie führte, sondern vorne auch nahezu jeden Wurf traf und insgesamt 14 Tore erzielte. Einige Unkonzentriertheiten der SG sorgten jedoch dafür, dass der Vorsprung der Gastgeberinnen bis zur Halbzeitpause auf 16:13 schmolz.

Im zweiten Durchgang war der Faden bei der SG dann plötzlich völlig gerissen. Dazu trug auch der ständig am Seitenrand auf höchst unsportliche Weise lamentierende Gästetrainer Marc Langenbach bei, der enorme Hektik ins Spiel brachte und offenbar auch die beiden Schiedsrichter beeinflusste. Diese pfiffen plötzlich nur noch gegen die Gastgeberinnen, die in einer fairen Partie eine Zwei-Minuten-Strafe nach der anderen kassierten und auf einmal 23:26 in Rückstand lagen. Die starke Torfrau Gina von Gilgenheimb hielt die Ischn in der Schlussphase jedoch mit tollen Paraden in der Partie. Und vorne war es erneut Katharina Mack, die zehn Sekunden vor Schluss mit einem sehenswerten Trickwurf das 28:27 erzielte. Doch es passte zu dieser Achterbahnfahrt, dass die Gäste in dieser spannenden Partie mit dem Schlusspfiff per Siebenmeter noch das 28:28 warfen. Das Unentschieden war letztlich leistungsgerecht.

SG Bretzenheim: Gerken, Wenselowski, von Gilgenheimb; Quetsch (3), Müller (2), Veeck (2), Mack (14), Bach (4), Dold (2), Chwalek, Zimmer, Kleinjung (1), Weber, Tempel, Klug.

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