Die Qual der Wahl hatten beim Nieder-Olmer Frühjahrsmarkt Schmuckliebhaberinnen am Stand von Susanne Friedrich. Foto: Annette Pospesch.

NIEDER-OLM – Selbstgemachte Seifen und Schmuck, liebevoll Genähtes und Gestricktes, Gemaltes und Getöpfertes, Papier- und Holzarbeiten, Dekoratives und Österliches: Die Auswahl beim 17. Frühjahrsmarkt des Künstlerkreises Nieder-Olm war wieder riesengroß. Die Hobbykünstlergruppe um Elisabeth Orth hatte erneut für zwei Tage in die Ludwig-Eckehalle eingeladen und präsentierte zusammen mit geladenen Gästen an über 40 Verkaufstischen alles, was das Kunsthandwerkerherz höher schlagen lässt.

Was man beispielsweise Tolles aus Uromas Sammeltassen-Gedecken machen kann, zeigte Susanne Binz aus Bodenheim. Sie kreiert aus den meist antiken Fundstücken wunderschöne Etageren, die man wahlweise mit Pralinen und Gebäck oder auch mit Schmuck bestücken kann. Apropos Schmuck: auch hier gab es eine beachtliche Auswahl an Selbstgefertigtem. Etwa am Stand von Susanne Friedrich hatte vor allem „frau“ die Qual der Wahl, denn die Nieder-Olmerin bot geschmackvolle Kreationen in allen Form- und Farbnuancen an. Witzige Keramik-Kantenhocker gab es bei Sandra Wolf. Mit ganz viel Liebe zum Detail und einer gehörigen Portion Witz töpfert und gestaltet die Zornheimerin Figuren, die man beim ersten Anblick sofort ins Herz schließt. „Ähnlichkeiten mit lebenden Menschen sind rein zufällig“, beteuert die Hobbykünstlerin schmunzelnd und streichelt ihrer vollschlanken, Eis leckenden Lucy liebevoll über den glasierten Kopf.

Angetan von der Vielfalt der Angebote zeigte sich auch die Nieder-Olmerin Helga Fürstenberg bei ihrem Bummel über den Frühjahrsmarkt. „Hier gibt es Dinge, die es sonst nirgends gibt“, meinte sie erfreut. Schon seit Jahren haben sie den Termin fest im Kalender stehen.

Doch es konnte nicht nur gebummelt werden, auch zum Verweilen bei Musik und Kaffee lud der Markt ein. Für musikalische Unterhaltung sorgten sowohl die Sängervereinigung 1842 unter der Leitung von Jens Klaassen als auch der Jugendbläserchor Nieder-Olm unter dem Dirigat von Lea Weisrock. Mit einem gut bestückten Kuchen- und Tortenbuffet lockte die Cafeteria. Ehrenamtliche Helfer bewirteten dort die Gäste mit Kaffee und Süßem. Der Erlös aus der Kuchentheke geht seit Jahren schon an die Liesel-Metten-Schule für Kinder mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung. Rund 1000 Euro kommen da alljährlich zusammen: „Darauf hoffen wir auch in diesem Jahr wieder“, sagte Stadtbürgermeister Dieter Kuhl bei der Eröffnung des Marktes und dankte außerdem Elisabeth Orth für ihr unermüdliches Engagement rund um die Organisation des zweitägigen Marktes.

Denn neben ihrem eigenen Stand, den sie mit Getöpfertem bestückt, ist sie Ansprechpartnerin für alle Aussteller und sorgt außerdem für deren Bewirtung hinter den Kulissen. Ehrenamtliche Mitarbeiter gebe es heutzutage immer weniger, deren Einsatz werde aber umso wichtiger: „Solche Veranstaltungen sind für das soziale Leben in unserer Stadt sehr bedeutsam“, unterstrich der Bürgermeister.

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