Spender Thorsten Jantz übergibt neuen Defibrillator an Gemeinde und VR-Bank. v.l.: Monika Schlau, Hugo Marques (VR-Bank), Thorsten Janz, Bürgermeisterin Doris Leininger-Rill, Matthias Becker (Erster Beigeordneter). Foto: Annette Pospesch

Ober-Olm Klein und kompakt, aber für jeden unübersehbar hängt jetzt ein Defibrillator im Eingangsbereich der VR-Bank in der Bahnhofstraße 27. Damit ist der Wunsch von Thorsten Jantz, einem Ober-Olmer Bürger, in Erfüllung gegangen. Jantz feierte im vergangenen Jahr einen runden Geburtstag und wollte keine Geschenke, sondern mit einer Spende etwas Caritatives tun. Gesagt getan, sammelte er bei seinen Gästen für einen Defibrillator, der an einem zentralen Ort in seiner Heimatgemeinde aufgehängt werden sollte. Die Idee stieß auch bei Bürgermeisterin Doris Leininger-Rill auf offenen Ohren: „Wir haben bisher einen Defibrillator in Ober-Olm, der an der Grundschule angebracht ist und somit im Bereich Schule, Sportplatz und Ulmenhalle bei Bedarf unverzüglich eingesetzt werden kann. Ein weiteres Gerät nun in der Bahnhofstraße zu wissen, ist mehr als sinnvoll“, hob sie hervor und bedankte sich herzlich bei dem Spender.

Mit der VR-Bank war dann auch sehr schnell ein Kooperationspartner gefunden worden, der für das neue Gerät einen geeigneten Platz zur Verfügung stellte. „Der Selbstbedienungsbereich unserer Filiale ist der ideale Ort dafür. 24 Stunden auch ohne Bankkarte zugänglich, geschützt und kameraüberwacht. Ein schriller Warnton der beim Öffnen des Aufbewahrungskasten ertönt, soll darüber hinaus vor unerlaubtem Missbrauch schützen“, gab Monika Schlau, VR-Bank Mitarbeiterin und zuständig für Unternehmenskommunikation nun bei der offiziellen Übergabe bekannt. Auch der Ober-Olmer Geschäftsstellenleiter Hugo Marques zeigte sich begeistert von der Umsetzung der guten Idee. „Alle unsere Mitarbeiter werden zeitnah an einer Schulung für das Gerät teilnehmen“, betonte Marques. Ober-Olms Beigeordneter Matthias Becker informierte, dass es binnen kurzem darüber hinaus für alle Interessierten eine Demonstration des sogenannten Defis geben werde, um die Unsicherheit, einen Defibrillator im Notfall auch wirklich zu benutzen, abzubauen. Etwa zehn Minuten vergingen, bis im Ernstfall die notärztliche Versorgung helfend vor Ort eintrifft. Viel zu viel Zeit bei einer Herzattacke, bei der die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen sei.

Mit einem automatisierten externen Defibrillator könne auch der medizinische Laie diese Zeit überbrücken, da solche Defibrillatoren ab ihrem Einschalten selbstständig diejenigen Anweisungen erteilten, die für einen sachgerechten Einsatz erforderlich seien, so Becker. Er stellte in den Vordergrund, dass niemand bei der Nutzung eines Defibrillators etwas falsch machen könne. Das einzige, was man falsch machen könne, sei gar nicht zu handeln. Ein grünes Icon an der Glastür der VR-Bank macht nun auf das Gerät aufmerksam.

Teilen