
Bretzenheim – Der Neubau eines großen Mehrfamilienhauses für sechs bis acht Mietparteien an der Ecke Anzengasse und Draiser Straße hat in Bretzenheim für eine erhebliche Nachverdichtung gesorgt. Damit beschäftigte sich jetzt der Ortsbeirat in einem ÖDP-Antrag an die Verwaltung, diesen Engpass zu entschärfen oder sogar ganz zu beseitigen. „Früher gab es hier ein kleines Haus, in dem ein älterer Herr gelebt hat“, erläuterte ÖDP-Fraktionssprecher Dr. Peter Schenk die Situation. „Nach dessen Tod wurde auf dieses Grundstück nun ein sehr großes Haus mit sechs bis acht Eigentumswohnungen plus Tiefgarage gebaut.“
Die Crux sei, dass diese Tiefgarage von den Anwohnern kaum benutzt werde. Stattdessen parken sie laut Schenk direkt vor dem Haus. Hinzu komme, dass das Grundstück bis an die Anzengasse reicht, ohne dass ein Bürgersteig vorhanden ist, obwohl viele Schulkinder die Straße als Fußweg benutzten. Häufig sei die Ecke zugeparkt, die vorhandene schraffierte Fläche reiche als Halteverbot nicht aus. „Die Straße ist sehr verengt und nur auf der gegenüberliegenden Straße gibt es einen kleinen Bürgersteig, wo zusätzlich ein Trafokasten stört“, erklärte Schenk. „Es gibt extreme Schwierigkeiten für die Autofahrer, in die Anzengasse einzubiegen.“ Die ÖDP beantragte daher im Ortsbeirat, die schraffierte Fläche für das Halteverbot auszuweiten und eine verkehrsberuhigte Zone in der Anzengasse nach Vorbild der benachbarten Wilhelm-Schrohe-Straße und Hildegard-von-Bingen-Straße einzuführen.
Zustimmung gab es von den übrigen Fraktionen. „Die neu schraffierte Fläche ist nicht ausreichend groß“, bekräftigte Michael Wiegert (SPD). „Wir unterstützen den Antrag.“ Die Straße werde von den Kindern in der Hildegard-von-Bingen-Straße und Wilhelm-Schrohe-Straße als Schulweg benutzt. Auch über das Einbauen einer Bodenwelle müsse man daher nachdenken. „Die verkehrsberuhigte Zone reduziert die Geschwindigkeit, das ist sehr gut“, bekräftigte Martin Schykowski (Grüne). Der ÖDP-Antrag wurde einstimmig angenommen.