Ohne Harry Herrmann, den Mentor der Alfred-Allebrand-Halle, gäbe es das neue Gebäude nicht, ist Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter überzeugt. Foto: Helene Braun

Laubenheim – Ehrenvorsitzender Günter Beck ist verstorben, der Vorsitzende Harry Herrmann trat nicht mehr an, die dritte Herzsportgruppe ist aufgelöst. Erst mal gab’s keinen guten Nachrichten aus dem Turnverein Laubenheim bei seiner 133. Mitgliederversammlung in der Günter-Beck-Halle.

Aber: Das Bauprojekt Alfred-Allebrand-Halle ist abgeschlossen. Harry Herrmann sagte in seinem Jahresbericht: „Eine kleine Gruppe von Menschen hat hier sehr viel an Eigenleistung erbracht und diese hat eine hohe Qualität.“ Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf 900.000 Euro. 367.000 Euro erteilt das Land an Zuschüssen, zwei Kredite waren nötig. Die kalkulierte Eigenleistung beträgt 70.000 Euro.

Vorsitzender Harry Herrmann, der Mentor der neuen Halle, kandidierte nicht wieder. Er habe beschlossen, seinen Lebensmittelpunkt nach Saarbrücken zu verlagern. Die Versammlung wählte dann mit sehr großer Mehrheit in geheimer Wahl Carlos Pinheiro zum Vorsitzenden. Pinheiro ist 42 Jahre alt, seit 98 in Laubenheim ansässig, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Seit zwei Jahren sitzt er für die CDU im Ortsbeirat und hat Vorstandserfahrungen als Vorsitzender der ULKer gesammelt.

Nahezu der gesamte Vorstand kandidierte nicht mehr. Ursula Kleinschmidt-Spies wurde zur Stellvertreterin gewählt, Schatzmeister ist Gerhard Schneider, Klaus Winkelmann Sportwart und Schriftführer ist Johannes Weigmann. Beisitzer sind Manfred Neureuther und Claudia Schönberger. Horst Hünerkopf, der für die Wahl als Wahlleiter fungierte, möchte nun den Wahl-Turnus von zwei Jahren auf drei erhöhen.

 

Im vergangenen Jahr trachtete Herrmann, die Strukturen im Verein demokratischer zu gestalten. Ob der neue Vorstand diese Linie weiterführen wird, bleibt abzuwarten. Mehr Eigenverantwortlichkeit war gefragt. Herrmann mahnte zum Abschied angesichts der Aufgabe, die Halle mit Leben zu füllen: „Wir brauchen in diesem Breitensport auch eine Speerspitze.“ Darum, wie diese aussehe, müsse sich nun der neue Vorstand kümmern. Der Hallenboden zumindest ist für so ziemlich alles außer Ballspiele geeignet, vom Fitnesscenter bis zum normalen Hallensport. Kritisiert worden sei der alte Vorstand, weil er auch betriebswirtschaftliche Elemente eingeführt habe, so Herrmann.

Die dritte Herzsportgruppe rechnete sich wegen mangelnder Belegung nicht. Die jetzt aus der Gruppe übrig blieben, können aber der Höchstanzahl wegen nicht auf die anderen Gruppen verteilt werden. Hier ist wohl noch Handlungsbedarf.

 

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