Patricia Wirth mit Izzy und Jasmin Preismer mit der neunmonatigen Bulldogmischung „Jambo“ sind zufrieden mit ihren Lieblingen. Sie sind weitgehend cool geblieben. Foto: Helene Braun

HECHTSHEIM – Das Feuer war wohl die größte Herausforderung. Hier ruhig zu bleiben, ist fast unmöglich. Ansonsten sind Patricia Wirth mit ihrem kleinen Izzy und Jasmin Preismer mit der neunmonatigen Bulldogmischung „Jambo“ zufrieden mit dem Verhalten ihrer Hunde. Bei einer Nachtübung des Mainzer Hundevereins auf dem Gelände in der August-Horch-Straße haben sie gut reagiert.

Einmal im Jahr ist die Übung angesagt, im Dunklen bringt der Vereinsvorstand um Kurt-Reinhard Leussler Hindernisse auf den Weg. Da rappelt plötzlich ein Dixie-Häuschen, das hat Izzy und Jambo verwirrt, aber mit einem Leckerli ist alles wieder gut. „So lange der Hund noch ein Leckerli annimmt, ist der Appetit größer als der Stress.“ Zwei Frauen mit einem Hut aus Alufolie können die Hunde auch nicht aus der Ruhe bringen, es sind Mainzer Hunde, die an merkwürdig gekleidete Gestalten gewöhnt sind. Grundsätzlich sollte aber man dem Hund die Wahl lassen, ob er vielleicht doch lieber einen sicheren größeren Bogen machen will. Zwei Frauen mit Schirmen und ein „Baumpfleger“ mit zwei Leitern sind weitere Hindernisse und mögliche Stressfaktoren. Am ängstlichen Opa mit dem Kind kommen alle gut vorbei. Den für Hunde merkwürdigen Ereignissen schließen sich welche für die Menschen an. Eine Passantin will den Kindern, die mit ihren Tieren unterwegs sind, nicht glauben, dass es sich um eine Hundeprüfung handelt und will die Polizei rufen.

Alltagssituationen sind es, die hier geübt werden. Vorsitzender Kurt-Reinhard Leussler weiß: „Das unterscheidet uns von anderen Vereinen, wir proben Situationen, wie sie wirklich im Alltag jederzeit vorkommen können.“ Im Anschluss an den 20-minütigen Rundgang bespricht Vorstandsmitglied Oliver Kraus-Greger die einzelnen Vorkommnisse im Vereinsheim. Dicht gedrängt sitzen und stehen hier Hunde und Halter an den Tischen. Ein deftiges Essen darf jetzt auch sein, dazu ein Glühwein.

Zum ersten Mal hat „Cool bei Nacht und Nebel“ freitags stattgefunden, gekommen waren 21 Hunde mit ihren Herrchen. „Es waren auch schon 30“, sagt Leussler. Und: „Die Aufgaben waren lösbar.“

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